• 01.04.2015 18:17

  • von Dominik Sharaf

Kohlefaser-Sombrero & Sowjet-Team: Die besten Aprilscherze!

Journalisten-Kollegen, Streckenbetreiber und Fahrer hatten Spaß: Geschichten, die Motorsport-Fans am 1. April lieber nicht für bare Münzen nehmen

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur 'Motorsport-Total.com' schickte seine Leser traditionsgemäß in den April: Die Story, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone plane den "Grand Slam Europe" mit prominenten Gaststartern, war eine von vielen kreativen Schabernack-Geschichten, die Rennfans am Mittwoch nicht allzu ernst hätten nehmen sollen. Wer blauäugig in den Tag startete, glaubte an einen einen Kühlsarong für Mechaniker, einen neues Sowjet-Team von Wladimir Putin und ein Tempolimit in Oschersleben.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen

Sein drei Monate alter Sohn bald bei Red Bull? Da taut sogar der "Iceman" auf Zoom

Die Kollegen von 'Forumla Spy' veräppelten ihre Leser mit der Meldung, Robin Räikkönen sei in das Juniorprogramm Red Bulls aufgenommen worden. Der drei Monate alte Sohn des Ferrari-Stars habe "ein Rennen gegen die Uhr vor sich, um die Einführung des Superlizenz-Mindestalters von 18 Jahren in der kommenden Saison" zu umgehen, heißt es in der launigen Nachricht. Helmut Marko wird zitiert, dass die Genetik des Räikkönen-Nachwuchs genauso für ihn spräche wie sein "cooler Nachname". Auf Nachfrage habe der kleine Robin den Deal partout nicht kommentieren wollen.

Auch bei 'Racecar Engineering' saß den Redakteuren der Schalk im Nacken: Sie wollten erfahren haben, dass der Sowjet-Autobauer Moskowitsch in die Formel 1 einsteigt. Hintergrund seien die Einführung eines in Eigenregie vermarkteten Renault Megane auf dem russischen Markt und die Suche nach einer Werbeplattform. Die Franzosen hätten im Zuge dessen Werksunterstützung zugesagt und Bernie Ecclestone Formalitäten mit Wladimir Putin geklärt. Als Krönung das Zitat einer Sprecherin: "Wir wollen den Westen an die Überlegenheit russischer Technologie erinnern."

Tempolimit für mehr Action

Wer daran glaubt, dass Formel-1-Mechaniker künftig mit einem Kühlsarong herumlaufen, der fiel auf einen Aprilscherz von McLaren rein. Auf der Homepage des Teams hieß es am Mittwoch, die Forschungsabteilung des Unternehmens liefere die intelligente Kleidung mit Körpertemperatur-Sensor als Einheitsware für alle Mannschaften, um bei Hitze gesundheitlichen Folgen vorzubeugen. Doch damit nicht genug: Für Japan sei ein regenabweisender Kimono in Planung, in den USA gäbe es Cowboy-Stiefel mit Platinplatten und für die Reisen nach Mexiko einen Kohlefaser-Sombrero.

Der Formel-1-Blog 'wtf1.' dachte bei seinem Aprilscherz an den gefeuerten 'BBC'-Moderator Jeremy Clarkson und berichtete, Lewis Hamilton sei von Mercedes suspendiert worden. Als Grund gaben die Briten an, dass sich der Weltmeister einen Tumult mit einem seiner Ingenieure geleistet hätte. Bei der Auseinandersetzung sei es um den Beschwerdefunkspruch wegen falscher Reifenwahl in Malaysia gegangen. "Quellen berichten, dass er dem Techniker eine verpasste", heißt es.

Lewis Hamilton

Keine Angst: Lewis Hamilton ist noch immer ein netter Kerl Zoom

Besonders kreativ waren die Streckenverantwortlichen in Oschersleben: Sie verkündeten, dass mit Saisonbeginn 2015 ein durchgängiges Tempolimit von 130 km/h auf dem kompletten Kurs herrsche. Dadurch solle es in der Magdeburger Börde künftig spannendere Rennen und engere Zweikämpfe geben. Erneut nehme der Kurs eine Vorreiterrolle in Sachen Sicherheit und Innovation ein, lässt sogar der zitierte Geschäftsführer Thomas Voss wissen. Straßenschilder, eine dauerhafte Zeitmessung sowie eine neuartige Flagge für einen Strafboxenstopp seien bereits in Planung.

Der weiße Hai: Elektroschock?

Auch in anderen Rennserien wurde kräftig Schabernack getrieben: Die Kollegen von 'Speedweek.de' schickten ihre Leser mit der Meldung, dass das 15-jährige Supertalent Fabio Quartararo mit sofortiger Wirkung aus der kleinsten Motorrad-WM-Klasse Moto3 in die Beletage MotoGP aufsteigen solle, in den April. Die umgekehrte Idee hatte die 'MotoMatters.com'-Redaktion, die dem gestandenen Dani Pedrosa den Abstieg in die niedrigste Liga des Zirkus nachsagte. Grund für die Zäsur seien gesundheitliche Probleme und die geringere Belastung auf einem kleineren Bike.

Sportwagenfans, die ihre Le-Mans-Reise in dem Glauben antreten, 'Gymkhana'-Star Ken Block beim 24-Stunden-Klassiker in der LMP2-Klasse zu erleben, gingen 'endurance-info.com' auf den Leim. Zu ihrer Entschuldigung sei gesagt: Die kunterbunte Designstudie des ORECA-Boliden sah zu verlockend aus. Schließlich mimte BMWs DTM-Youngster und Formel-1-Tester Antonio Felix da Costa den Spaßvogel. Er brachte ein Krankenhausfoto samt schickem OP-Hemdchen in Umlauf und verkündete, er sei beim Formel-E-Rennen in Long Beach wegen einer Knie-OP nicht am Start.

Zu viele Steven-Spielberg-Streifen gesehen hat ein gewisser Kollege von 'e-formel.de': Dort war am Mittwoch zu lesen, dass Daniel Abt beim Gastspiel der Elektroserie in Miami vor einigen Wochen nur knapp einem Haiangriff entkam. Sein Retter sei Teamkollege und Ex-Virgin-Formel-1-Pilot Lucas di Grassi gewesen, dem ein Schnappmäulchen mit Rückenflosse einst ein geheimes Doppelleben mit Beinprothese eingebrockt hätte.