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Kobayashi: "Entscheidungen waren nicht immer einfach"
Sauber-Pilot Kamui Kobayashi blickt auf seine zweite Formel-1-Saison zurück, die für ihn Höhen und Tiefen parat hatte
(Motorsport-Total.com) - Kamui Kobayashi erzielte 2011 als Fünfter beim Großen Preis von Monaco das beste Saisonergebnis für das Sauber-Team und sorgte als Neunter beim Finale in Brasilien für einen positiven Abschluss. In neun von 19 Grands Prix fuhr der 25-Jährige in die Punkteränge, mit 30 Zählern belegte er den zwölften Rang in der Fahrerwertung.

© Sauber
Kamui Kobayashi musste im zweiten Jahr die Führungsrolle bei Sauber übernehmen
Im Interview blickt Kobayashi auf seine zweite Formel-1-Saison zurück. Neben den Highlights in Monaco und Kanada gab es für den Japaner in sportlicher Hinsicht auch einige Rückschläge zu verkraften. Die schrecklichen Ereignisse in seinem Heimatland zu Beginn des Jahres trafen Kobayashi jedoch am härtesten."
Frage: "Kamui, wie lautet dein Saisonfazit?"
Kamui Kobayashi: "Unsere Wintertests waren vielversprechend, zum Saisonstart waren wir stark. Anfangs hatten wir allen Grund, mit unseren Leistungen zufrieden zu sein. Später, ich denke ab dem Rennen in Silverstone, dem neunten von 19 Grands Prix, gerieten wir ins Straucheln. Das lag an Reglement- und eigenen technischen Entscheidungen."
"Wir haben die Entwicklung des von Abgasen angeblasenen Diffusors bei nicht betätigtem Gaspedal nicht weiter verfolgt. Stattdessen haben wir hart an der von uns eingeschlagenen Entwicklungsrichtung gearbeitet. Aber wir konnten den Nachteil, nicht dieselbe Technologie zu haben wie die anderen Teams, nicht wettmachen. Ich bin froh, dass ich trotzdem in den letzten zwei Rennen Punkte holen konnte. Unter den Umständen waren das gute Ergebnisse."
Frage: "Wie stark haben dich die schrecklichen Ereignisse in deinem Heimatland beeinflusst?"
Kobayashi: "Das ist schwer zu sagen. Natürlich wünschte ich, die Katastrophen hätten sich gar nicht erst ereignet. Ich fühlte Trauer, und ich wusste sofort, dass ich etwas tun muss. Durch meinen Beruf konnte ich nicht allzu viel Zeit in Japan verbringen, aber mir war bewusst, dass meine Rolle in der Formel 1 mir ermöglicht, Botschaften in die ganze Welt zu senden. Ich wollte helfen, so gut wie ich eben konnte. Natürlich habe ich auch Druck gespürt. Das Rennwochenende in Suzuka war etwas sehr Spezielles für mich."

