• 05.09.2001 20:28

  • von Fabian Hust

Knappe Zeitenabstände bei Magny-Cours-Test

Knapp ging es beim ersten Testtag in Magny-Cours zu und ein Formel-1-Neuling sorgte gleich einmal für Aufsehen

(Motorsport-Total.com) - Oft kommt es wirklich nicht vor, dass am Ende eines Testtages die Autos innerhalb einer Sekunde liegen, vor allem nicht dann, wenn sich ein blutiger Formel-1-Neuling im Feld findet. Juan-Pablo Montoya war schlussendlich am Dienstag bei Testfahrten in Magny-Cours auf der 4,250 Kilometer langen Strecke nach 45 Runden mit 1:25.356 Sekunden der Schnellste. Testfahrer Marc Gené fehlten bei Temperaturen von bis zu 28 Grad nach 74 Runden 0.231 Sekunden auf die Tagesbestzeit.

Titel-Bild zur News: Tomas Enge

Tomas Enge hatte einen sehr guten ersten Testtag für Prost

Die drittschnellste Zeit fuhr Jenson Button im Benetton-Renault. Der Brite drehte 45 Runden und war lediglich um 0.019 Sekunden langsamer als Montoya und bestätigte den ständigen Aufwärtstrend der Himmelblauen. Das Team zeigte sich mit der Leistung des Autos zufrieden, kämpfte aber wie üblich bei den Testfahrten mit Motorproblemen. Am Donnerstag wird Testfahrer Mark Webber das Auto von Button übernehmen, wenn er sich von seinem Unfall beim Formel-3000-Rennen in Spa ausreichend genug erholt hat.

Auf Rang vier kam Nick Heidfeld im Sauber. Der Mönchengladbacher drehte 47 Runden und war 0.251 Sekunden langsamer als Montoya. "Wir haben zwei wichtige Ziele bei diesem Test", erklärt Renningenieur Remi Decorzent. "Das Erste ist die Untersuchung unseres Problems von Spa mit der Kraftübertragung direkt auf der Strecke um die ähnliche Arbeit zu komplettieren, die zu Hause auf den Prüfständen in Hinwil unternommen wurde. Nick hat daran heute Morgen gearbeitet. Das zweite Hauptaugenmerk liegt auf den Bridgestone-Reifenmischungen für Monza nächste Woche und denen für Indianapolis zwei Wochen, später."

Mit einer tollen Rundenzeit beendete Tomas Enge seinen Einstand als neuer Testpilot des Prost-Teams. Nach 62 Runden fehlten dem Tschechen nur 0.948 Sekunden auf die Bestzeit des Tages - schlichtweg sensationell, wenn alles mit rechten Dingen zuging. Das Team zeigte sich vor allem über die konstanten Zeiten und das technische Feedback des 25-Jährigen sehr angetan. Auch am Donnerstag wird Enge für die Blauen testen.