Klien zum fünften Mal in Goodwood

(Motorsport-Total.com) - Der Earl of March hatte zu seiner traditionellen PS-Gartenparty in Goodwood geladen und wie jedes Jahr folgten zigtausende britische Rennfans dem Ruf in das kleine Nest 100 Kilometer südlich von London, auf halbem Weg zwischen Southhampton und dem mondänen Badeort Brighton.

Bereits zum fünften Mal war Christian Klien am vergangenen Wochenende zum alljährlichen "Festival of Speed" eingeladen und brachte die britischen Rennfans in seinem BMW Sauber F1.08 vor Begeisterung zum Johlen. Drei Mal fuhr er den berühmten "Hillclimb" und ließ danach in alter Tradition bei den Burnouts jede Menge Gummi auf der engen Piste liegen.#w1#

"Mit einem aktuellen Formel 1-Auto zwischen den Strohballen bist du natürlich die Riesenattraktion", freute sich Klien. "Wir geben schon ordentlich Gas und schalten sogar bis in den vierten Gang rauf. Mehr wäre aber bei der engen Strecke zu gefährlich. Den Leuten scheint es aber immer wieder zu gefallen."

Der 25 jährige Vorarlberger kennt die Atmosphäre im gräflichen Park seit seinem ersten Formel-1-Jahr, als er den Jaguar bei der Gartenparty des Earl of March pilotierte: "Hier ist jedes Jahr alles eingeladen, was im Motorsport Rang und Namen hat. Für mich ist es definitiv eine große Ehre, hier mit Weltmeistern und Helden der Vergangenheit immer wieder dabei zu sein."

Gelebte Geschichte, begeisterte Fans

"Ich nehme mir immer ein wenig Zeit, um die Sammlung von Rennautos und Motorrädern genauer zu betrachten. Da bekommt man schon ein ziemlich gutes Gefühl, wie die Formel 1 früher einmal gewesen sein muss. Eigentlich unglaublich, diese zerbrechlichen Autos mit einer dünnen Aluminium-Haut. Am meisten taugen mir aber die Fahrer dieser Wagen."

"Da fährt dann ein Motorrad aus den 1930er Jahren. Und der Pilot ist noch immer der gleiche wie damals. 80-jährige Männer sind mit vollem Einsatz dabei und begeistern das Publikum. So gesehen habe ich in Goodwood noch einiges vor mir."

Das "Festival of Speed" lebt von seiner einzigartigen Atmosphäre: Es hat all die Begeisterung, die ein Formel-1-Event mit sich bringt, allerdings ohne die Hektik und Anspannung eines Grand Prix'. So konnten die Fans neben Klien auch jede Menge anderer Formel-1-Persönlichkeiten hautnah erleben - von Altmeister John Surtees bis Lewis Hamilton. Das Publikum zeigt sich dabei nur von der besten Seite.

So notierte der Österreicher erfreut: "Jeder kennt einen hier. Die Engländer sind unglaublich fachkundig. Echte Racefans eben. Alles läuft aber auf eine sehr angenehme, entspannte Art ab. Mir tut zwar nach zwei Tagen die Hand weh vom vielen Autogramme schreiben. Aber du wirst hier nie bedrängt oder bestürmt. Alle stellen sich immer an und sind äußerst höflich. Es war wieder ein echt cooles Wochenende."