• 09.04.2005 11:19

  • von Marco Helgert

Klien soll Freitagstester werden

Red Bull Racing möchte Christian Klien ab Imola als Freitagstester einsetzen, dafür ist jedoch eine Regeländerung Voraussetzung

(Motorsport-Total.com) - Die Regeln in der Formel 1 bezüglich der dritten Piloten der Teams, die im Vorjahr nicht auf den Rängen eins bis vier lagen, ist klar: Nur Fahrer, die in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr als sechs Grands Prix bestritten, sind berechtigt, das dritte Fahrzeug im 1. und 2. Freien Training am Freitag zu übernehmen. Mit dieser Regel muss sich nun auch Red Bull Racing auseinander setzen.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Darf Christian Klien in Imola doch wieder im Formel-1-Boliden sitzen?

In Imola, Barcelona und Monte Carlo wird Vitantonio Liuzzi das Cockpit von Christian Klien übernehmen. Liuzzi war bisher als Freitagstester für das Team aktiv, was auch kein Problem darstellte, denn der Italiener hat noch kein Formel-1-Rennen bestritten. Nun aber ist er Stammfahrer, doch Klien bestritt die gesamte Saison 2004 und die ersten drei Rennen in diesem Jahr - am Freitag dürfte er das Testauto also nicht übernehmen.#w1#

Seither wird gemutmaßt, wer in Imola im dritten Red Bull-Cosworth RB1 sitzen wird. Scott Speed drängt sich auf, doch der US-Amerikaner muss sich in Imola auch auf seinen Start in der GP2-Serie konzentrieren. Nun hat die Teamführung von Red Bull Racing offenbar offiziell bei der FIA angefragt, die Regeln für den Drittfahrer kurzfristig zu ändern, damit Klien doch in Imola im Auto sitzen darf.

"Damit wollte man verhindern, dass ältere Fahrer jüngeren die Plätze verstellen. In unserem Fall wird diese Regel doch genau kontraproduktiv", erklärte Red Bul-Chef Dietrich Mateschitz den 'Salzburger Nachrichten'. Christian Horner, der Sportliche Leiter des Teams, soll bei seinen Kollegen der anderen Rennställe bereits um Unterstützung geworben haben. Mit dieser Zustimmungsliste möchte man bei der FIA eine Regeländerung erreichen.

Ob Horner bereits die Zustimmung aller Teams sicher hat, ist derzeit nicht bekannt. Auch wenn dies der Fall ist, so wäre eine Änderung der Regel noch vor Imola kein leichtes Unterfangen. Bei Red Bull Racing ist man jedoch optimistisch, Alternativpläne, wie den Einsatz von Speed oder Neel Jani, der auch in der GP2-Serie aktiv ist, wurden momentan nur angedacht.