Klien: Schinderei statt Formel-1-Auftakt

Zum ersten Mal seit 2003 versäumt Christian Klien den Saisonauftakt - Karate und Ausdauertraining auf Gran Canaria dienen als Frustabbau

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel 1 beim Saisonauftakt in den Dünen von Bahrain ihre Zelte aufschlägt, ist einer nicht dabei: Christian Klien - und das zum ersten Mal seit 2003. Im Jahr darauf gab der Österreicher bei Jaguar sein Debüt; auch nach dem Verlust des Einsatzcockpits 2006 reiste er als Testfahrer mit den Formel-1-Zirkus um den Globus.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien versäumt dieses Jahr erstmals seit 2003 den Saisonauftakt

Dennoch hat Klien seinen Formel-1-Traum noch lange nicht ad acta gelegt - und so hält sich der ehemalige Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams in den Sanddünen von Gran Canaria fit. Den Frust über das verlorene Formel-1-Cockpit konnte sich Klien dort aus dem Leibe boxen, schließlich ist sein Fitnesstrainer kein geringerer als Ex-Karate-Weltmeister Daniel Devigli.#w1#

Klien bestätigt: "Daniel hat die Eigenschaft, einen ans absolute Limit zu treiben, wenn er dir nach den Sprints durch die Dünen noch unzählige Karateschläge abverlangt." Doch das Programm beschränkte sich nicht nur auf Laufen und Karate, wie der 27-Jährige schildert: "Wir haben mit dem Mountainbike jeden Winkel der Insel abgeklappert, viele Höhenmeter gemacht und uns durch heftige Unwetter und überschwemmte Straßen gekämpft. Das wird irgendwann auch zur mentalen Kraftprobe."

Trotz der "Schinderei" zieht Klien, der auch bei den 24 Stunden von Le Mans bei Peugeot als Ersatzmann bereitsteht, ein positives Fazit: "Es war ein heftiges Programm, immer drei bis fünf Stunden pro Tag. Aber genau das bringt die Grundlage für eine lange Saison. Und es war eine tolle Sache, nach drei Monaten endlich mal aus der Kraftkammer rauszukommen."