• 24.06.2006 03:08

  • von Inga Stracke

Klien: "Für weiter nach vorne reicht es nicht"

Christian Klien gibt sich nach dem ersten Trainingstag in Montréal keinen Illusionen hin, fühlt sich aber in Nordamerika grundsätzlich pudelwohl

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Christian, was hältst du von Stadt, Land und Leuten hier in Montréal?"
Christian Klien: "Super! Ich komme immer wieder gerne hierher. Es ist fast das beste Rennen im Jahr. Die Stadt Montréal ist wirklich sehr lässig, so dass wir immer schon ein bisschen früher anreisen, um noch ein bisschen shoppen zu können, und die Leute - speziell die Frauen - sind hier sehr, sehr schön..."

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien kommt auf der Strecke in Montréal immer besonders gut zurecht

Frage: "Irgendwelche speziellen Frauen, von denen man wissen müsste?"
Klien: "Spezielle Frauen? Es sind die meisten sehr schön hier..."#w1#

In Montréal gibt es nicht nur Formula Unas...

Frage: "Ich frage das, weil viele Mechaniker hier immer in die Stripclubs gehen, die ja ganz bekannt sind..."
Klien: "Die Stripclubs gibt es auch, aber dafür muss man Geld bezahlen. Man kann ja ganz normal durch die Straßen laufen. Wenn man sich nicht allzu blöd anstellt, kriegt man auch dort Frauen!"

"Die Strecke wird von Runde zu Runde besser." Christian Klien

Frage: "Kommen wir zum Ernst des Lebens: Einige Kurven der Strecke wurden neu asphaltiert. War es dadurch im Training rutschig?"
Klien: "Es war sehr rutschig, denn hier wird nur zweimal im Jahr gefahren. Dadurch ist es wie auf einem Straßenkurs: sehr rutschig und keine Auslaufzonen! Es ist sehr schwierig, hier zu fahren, aber die Strecke wird von Runde zu Runde besser."

Frage: "Wie liegt Montréal eurem Auto?"
Klien: "Heute war ich 18. Wenn wir die ganzen Testfahrer rausnehmen, sind wir irgendwo zwischen zehn und 15. Das ist einfach der Bereich, in dem wir momentan sind. Für weiter nach vorne reicht es nicht."

Frage: "Könnt ihr die Top 10 anpeilen?"
Klien: "Ich schätze, dass wir uns im Qualifying irgendwo zwischen Platz zehn und 15 qualifizieren werden. Im Rennen gibt es auf dieser Strecke immer wieder viele Ausfälle, weil es für die Bremsen extrem hart ist, daher hoffen wir auf ein standfestes Auto, so dass wir vielleicht ein Pünktchen mitnehmen können."

Strecke abseits der Ideallinie sehr rutschig

Frage: "Gibt es hier Überholmöglichkeiten?"
Klien: "Überholmöglichkeiten gibt es, aber es hat in den vergangenen Jahren nie viele Überholmanöver gegeben, weil die Strecke sehr rutschig ist und nur eine Ideallinie hat, wo wirklich viel Grip ist. Wenn man neben die Strecke fährt, kommt man in den Schmutz, was das Überholen schwierig macht."

"Es wäre lästig, wenn jetzt noch einmal anderthalb Wochen bis zum nächsten Rennen wären." Christian Klien

Frage: "Nach Montréal geht es in Indianapolis weiter. Ist es Stress, innerhalb so kurzer Zeit zwei Rennen zu fahren?"
Klien: "Nein, eigentlich ist es ganz gut. Es wäre lästig, wenn jetzt noch einmal anderthalb Wochen bis zum nächsten Rennen wären. So geht es eigentlich gut, denn es sind ja einige Tage dazwischen, an denen wir einen Michelin-Sponsortag haben. Das ist also kein Problem."

Frage: "Michael Schumacher sagt, dass es ihm egal ist, wo er seine zehn Punkte abholt, und Bernie Ecclestone findet, dass Amerika für die Formel 1 nicht wichtig ist. Findest du, dass die Weltmeisterschaft auch in den USA vertreten sein sollte?"
Klien: "Im Endeffekt ist es für uns Fahrer auf der Rennstrecke ziemlich egal, wo das alles stattfindet, aber es ist schon lässig, wenn wir in verschiedene Länder kommen, und ich finde schon, dass Amerika und auch Kanada dazugehören sollten."

Frage: "Man hört verschiedene Gerüchte, was die Cockpitvergabe für 2007 angeht. Wie sieht es denn bei dir aus?"
Klien: "Im Moment ist bei uns alles noch offen. Die Fahrerentscheidung wird im Juli, August kommen. Bis dahin heißt es gute Resultate zu bringen, um die Leute von Red Bull zu beeindrucken."