• 06.11.2004 09:42

  • von Marco Helgert

Klien: "Es gibt auch andere Optionen"

Christian Klien lässt den Kopf nicht hängen: Der Vorarlberger verlässt sich nicht nur auf eine Jaguar-Übernahme durch 'Red Bull'

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft von Christian Klien ist eng mit der von 'Red Bull' und Jaguar verknüpft. Noch ist offenbar kein Verkauf des Rennstalls geglückt, doch schenkt man den kursierenden Gerüchten Glauben, so ist die Übernahme des Teams durch 'Red Bull' so gut wie in trockenen Tüchern. Für den Vorarlberger wäre diese Situation ideal, immerhin ist er ein Schützling der Motorsportförderung des österreichischen Energydrink-Herstellers.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien gibt sich trotz der Ungewissheit optimistisch

"Diese Lösung wäre für mich ideal, schließlich bin ich seit acht Jahren Red-Bull-Fahrer", wird Klien in österreichischen Medien zitiert. Von den vielen Spekulationen rund um seine Person und sein bisheriges Team lässt er sich aber nicht vom geplanten Weg abbringen. Sein Ziel ist es, auch 2005 in der Formel 1 zu fahren. "Ich arbeite fest auf dieses Ziel hin. Sollte es das Jaguar-Team weiterhin geben, dann stehen die Chancen sehr gut."#w1#

Die Planungen des 21-Jährigen hängen nicht von einem Fortbestand des Jaguar-Teams ab. "Es gibt auch andere Optionen", so Klien. "Bei Williams-BMW sind zum Beispiel ein Rennfahrer- und ein Testfahrer-Platz offen, bei Jordan ist ebenfalls ein Rennfahrer-Platz zu haben. Man muss die Augen offen halten." Die Konkurrenz im Kampf um diese Plätze ist stark, doch der Vorarlberger kann auf die Unterstützung von 'Red Bull' bauen.

"Ich muss es gelassen hinnehmen, denn ich kann nichts dagegen tun", umschreibt er seine momentane Situation, in der er noch nichts Konkretes über seine Zukunft weiß. "Es ist eine lästige und blöde Situation, aber wir müssen abwarten. Bis zum 15. November soll die Entscheidung fallen, aber es könnte sich auch ohne weiteres noch länger hinziehen." Denn auch wenn Jaguar einen neuen Eigentümer findet, so muss Klien zunächst ein Cockpit in diesem Rennstall bekommen.

In Milton Keynes, der Heimat des Jaguar-Teams, schreitet die Arbeit im Hinblick auf die Saison 2005 dagegen weiter voran, obgleich der ungewissen Zukunft. Die Teamführung hat immer wieder bestätigt, dass die Entwicklung des R6 für das Jahr 2005 voranschreiten würde, um einem neuen Eigentümer ein neues Fahrzeug mit in die Hand geben zu können.

Auch Klien, der der Fabrik einen Kurzbesuch abstattete, war vom Einsatzwillen der Mannschaft beeindruckt. "Es wird gearbeitet, als ob es nächstes Jahr ganz normal weitergehen würde", erklärte er. "Alle sind kräftig mit der Entwicklung des neuen Autos beschäftigt." Ob sich der Aufwand lohnen wird, sollte sich in den nächsten Tagen zeigen. Bis zum 9. November soll der Verkauf abgeschlossen sein, um noch genug Zeit zu haben, die Nennformulare bis zum 15. November bei der FIA einzureichen.