Kleine Regelkunde mit Christian Klien

Testfahrer Christian Klien erklärt, warum sich die Fahrer in Sachen Regelkunde voll auf ihren Teammanager verlassen können müssen

(Motorsport-Total.com) - Abbruchrennen, halbe Punkte, Safety-Cars, Proteste, Berufungen - Formel-1-Fahrer müssen 2009 mit Schmökern wie dem Sportlichen Reglement und dem Internationalen Sportkodex bestens vertraut sein. "Muss ein Formel-1-Fahrer jeden Paragrafen der sogenannten Sporting Regulations genau kennen? Nun, es schadet zumindest nicht", sagt Christian Klien.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien hat zumindest einmal im Jahr auch seine Hausaufgaben zu machen

"Allerdings ist die Verantwortung für die Einhaltung der Regeln zuerst beim Teammanager", hält der Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams fest. "Im BMW Sauber F1 Team ist das Beat Zehnder. Er gibt uns am Anfang des Jahres die neueste Version der Regeln und streicht uns die wichtigsten Neuerungen und kritische Punkte an. Auch Formel-1-Fahrer müssen also ab und zu ihre Hausaufgaben machen."#w1#

"Für die häufigsten Fälle haben wir ohnehin ein dreifaches Netz. Gibt es zum Beispiel in einem Streckenteil Überholverbot, dann kann man von jedem Fahrer erwarten, dass er mit einer gelben Flagge etwas anfangen kann. Zusätzlich leuchtet die gelbe Warnlampe der FIA im Cockpit auf. Und das Team funkt zur Sicherheit die gleiche Info nochmals aufs Ohr", gibt Klien zu Protokoll.

"Schwieriger wird's bei Sonderfällen wie in Malaysia. Wo muss ein Auto bei Rennabbruch parken? Darf daran gearbeitet werden oder nicht? Aber ein guter Teammanager wie Beat hat kann jede Zeile des Reglements im Schlaf abrufen. So weiß er auch bei trockenen Rennen, wo die magische 75-Prozent-Marke ist. In Malaysia gab es für ihn auch nie einen Zweifel, dass Nick Heidfeld Zweiter war, als die Zeitnahme noch Platz drei zeigte. Die vorletzte absolvierte Runde zählt eben", so Klien.