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Klare Ansage von Lauda: Mercedes muss Weltmeister werden

Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda nimmt die Silberpfeile in die Pflicht und fordert 2014 im mittlerweile fünften Anlauf den ersten WM-Titel in der Formel 1

(Motorsport-Total.com/Sky) - Als Mercedes 2010 mit einem eigenen Team in die Formel 1 zurückkehrte, war das Ziel klar: Irgendwann wollen die Silberpfeile Weltmeister werden. 2014 scheint die Chance dazu nun so groß zu sein wie nie zuvor. Bereits bei den Wintertests waren die Mercedes regelmäßig unter den Schnellsten zu finden, und offenbar hat man die gute Form auch mit zum Saisonauftakt nach Melbourne nehmen können. Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda spricht bereits offen vom WM-Titel.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda fordert von seinem Team 2014 endlich den ersten WM-Titel Zoom

"In diesem Jahr muss das Team liefern", so Lauda gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. "Wir haben eine Riesenchance, und die müssen wir nutzen. Am Ende des Jahres wollen wir Weltmeister sein." Ein großer Vorteil könnten bei diesem Vorhaben die neuen Antriebe sein. Von allen Herstellern scheint Mercedes den stärksten und zuverlässigsten V6-Turbo gebaut zu haben.

Motorsportchef Toto Wolff ist dennoch etwas zurückhaltender. Zwar wolle Mercedes "eines Tages" Weltmeister werden, allerdings sei es für Prognosen noch zu früh. "Das Auto ist schnell, das haben wir gestern (im Qualifying; Anm. d. Red.) gezeigt, aber man muss die Rennen auch zu Ende fahren. Mit der neuen Technologie und all den neuen Systemen ist es wichtig, die ersten Rennen gut über die Bühne zu bringen. Dann kann man ein klein wenig optimistischer sein", erklärt Wolff.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Paul di Resta glaubt trotzdem, dass in diesem Jahr kein Weg an den Silberpfeilen vorbeiführt: "Ich denke, man kann sagen, dass ein Auto mit Mercedes-Antrieb einen Großteil der ersten Rennen gewinnen wird. Sie haben das meiste Vertrauen in den Motor und seine Zuverlässigkeit, und ihr Aero-Paket ist das beste im ganzen Feld", so der Schotte gegenüber dem 'Herald Scotland".


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Australien, Samstag


"Die Mitte der Saison, wenn die Motoren einige Rennen hinter sich haben, wird die entscheidende Phase des Jahres werden", prophezeit di Resta und erklärt: "Jeder Fahrer hat pro Saison nur fünf Antriebsstränge zu Verfügung, vergangenes Jahr waren es noch acht. Die Zuverlässigkeit und Standfestigkeit könnte also ausschlaggebend sein, und ich denke, dass Mercedes da noch weiter davonziehen wird."

"Es sieht nach einer großen Herausforderung aus, aber diese neue Technologie - ein Verbrennungsmotor mit zwei Elektromotoren - ist sehr wichtig für die Hybridantriebe, die auch in den Serienfahrzeugen eingesetzt werden", so di Resta, der dieses Jahr in der DTM für Mercedes an den Start gehen wird.

"Am Ende des Jahres wollen wir Weltmeister sein." Niki Lauda

Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer hat derweil den amtierenden Weltmeister noch nicht abgeschrieben. "Im Moment sind die Favoriten Mercedes, aber wir kennen ja Red Bull. Die haben schon oft mäßig angefangen und haben dann alles in Grund und Boden gefahren, zum Beispiel vergangenes Jahr. Red Bull wird kommen, da bin ich sicher", so Surer.