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Kimi Räikkönen: Straßenkurse sind kein Problem für mich

Kimi Räikkönen will Kritik nicht gelten lassen, wonach ihm Stadtkurse nicht liegen - Setup, Wetter und Reifen spielen die entscheidende und schwierige Rolle

(Motorsport-Total.com) - Mit den Podestplätzen in Russland und Spanien meldete sich Kimi Räikkönen mit zwei starken Ergebnissen im Spitzenfeld zurück, doch dann lief in Monaco und Kanada nicht viel zusammen. Während der Finne in diesen beiden Rennen nur acht WM-Punkte sammeln konnte, kam sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel auf 30 Zähler. Vor allem der Ausrutscher in die Leitplanken im Fürstentum an der Cote d'Azur ging auf die Kappe des Weltmeisters von 2007. Teamchef Maurizio Arrivabene merkte damals an, dass Räikkönen Monte Carlo nicht mag und das Team seine Schwierigkeiten akzeptiert hat.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Zaubert der Sonnenschein in Baku ein Lächeln ins Gesicht des "Iceman"? Zoom

Diese Kritik will der "Iceman" nicht stehen lassen: "Es hat nichts mit dem Ort oder der Strecke zu tun", sagt Räikkönen vor der Baku-Premiere in Aserbaidschan. "Wenn alles rund läuft, dann sind Stadtkurse sehr schön, aber es ist nicht einfach, alles richtig hinzubekommen, weil es keinen Raum für Fehler gibt. Wenn man sich verbremst oder etwas von der Linie abkommt, kann es sofort vorbei sein. Läuft alles gut, dann ist es eine große Herausforderung und macht Spaß."

Ferrari hatte in Monaco und Montreal teilweise Schwierigkeiten, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. In Barcelona war Räikkönen im Qualifying schneller als Vettel, im Fürstentum war er nur einen Tick langsamer. Allerdings fehlte in Kanada viel, denn im Rennen kam der Finne fast eine Minute hinter Vettel ins Ziel. Durch diese beiden schwachen Rennen fiel der 20 fache Grand-Prix-Sieger in der WM vom zweiten auf den fünften Platz zurück.

Setup und Reifen müssen im Arbeitsfenster sein

"Wenn du mit dem Setup Mühe hast, dann ist es auf Stadtkursen nicht einfach, weil man ein gutes Gefühl vom Auto braucht, um schnell zu sein", weiß Räikkönen aus Erfahrung. "Wenn dieses Gefühl nicht vorhanden ist, dann sind es keine tollen Strecken." Im Jahr 2005 gewann der damalige McLaren-Mercedes-Pilot den Klassiker in Monte Carlo und auch in Montreal. Er weiß also, wie es geht.

Problematisch war für den Ferrari mit der Startnummer 7 auch das kühle und teilweise verregnete Wetter bei den vergangenen beiden Rennen. "Es waren viele Details, aber wenn sie sich summieren und dazu das kühle Wetter kommt, dann war es sehr knifflig, die Reifen so zum Arbeiten zu bringen, wie wir das brauchen", sagt Räikkönen. "Wahrscheinlich hätte die Abstimmung etwas besser sein können."

Kimi Räikkönen

Fahrrad statt Ferrari: Kimi Räikkönen besichtigt den Baku-Stadtkurs Zoom

"Manchmal ist es aber sehr schwierig, das Setup hinzubekommen, wenn die Reifen nicht auf Anhieb funktionieren. Wenn sie nicht richtig funktionieren, dann diktiert das viel. In diesem Jahr waren die meisten Rennen sehr kühl. Das hat uns nicht geholfen", seufzt Räikkönen, der sich jetzt auf den warmen Sommer freut: "Wenn es wärmer ist, liegt uns das mehr. Dann ist es auch einfacher, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Trotzdem ist es für alle gleich. Wir müssen besser arbeiten."

Für die Formel-1-Premiere in Baku sind sommerliche Temperaturen vorhergesagt. An der Küste des Kaspischen Meeres soll es in den kommenden Tagen bis zu 30 Grad Celsius warm werden. Wird das dem "Iceman" in die Karten spielen? "Wenn wir das Auto so haben, wie wir das wollen, dann sind wir schnell. Es ist aber ein schmaler Grat, dass es funktioniert oder man außerhalb dieses Fensters ist. Das macht in der Rundenzeit einen großen Unterschied aus. Wenn wir die Abstimmung hinbekommen und die Reifen funktionieren, dann wird alles okay sein!"