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Kevin Magnussen: Ich fühle mich bereit ...genug

Unverhofft kommt Kevin Magnussen zu einem Einsatz auf einer seiner Lieblingsstrecken der Formel 1, doch die Zielsetzung ist eine andere als 2014

(Motorsport-Total.com) - Von der Ersatzbank ins Rampenlicht: Aufgrund des Testunfalls von Fernando Alonsos, dessen Folgen ihn beim Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne zu einer unfreiwilligen Pause zwingen, kommt unerwartet McLaren-Ersatzmann Kevin Magnussen in Australien zum Zuge. Mit nur einem Testtag in Barcelona fiel die Saisonvorbereitung des Dänen zwar sehr knapp aus, trotzdem fühlt sich Magnussen für Großen Preis von Australien gut gerüstet.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen vertritt bei McLaren Fernando Alonso Zoom

"Ich fühle mich bereit genug", sagt Magnussen am Donnerstag in Melbourne. "Ich bin nicht allzu viel im Auto gesessen, aber es ist auch nur ein Rennauto und nicht so viel anders", relativiert er die wenigen Testkilometer im MP4-30. "Und bei den 40 Runden, die ich mit dem Auto gefahren bin, hat es sich gut angefühlt", so Magnussen.

Auch körperlich sei er bereit, obwohl sein Einsatzplan in diesem Jahr eigentlich keine Rennen vorgesehen hatte. "Von der Fitness her kann man vorbereitet sein, das liegt an jedem selbst", sagt Magnussen. "Was mir fehlt, ist die Vorbereitung mit den Ingenieuren, ich habe da kein eigenes Team mehr. Ich habe aber von außen verfolgt, wie die Entwicklung des Autos verlief und wusste, was passiert."

Was die Tätowierung bedeutet

Bei seiner Rückkehr ins Fahrerlager der Formel 1 sorgte Magnussen mit einer auffälligen neuen Tätowierung am rechten Unterarm für Aufsehen. Neben Spielkarten, Würfeln und einer Uhr ist dort der Schriftzug "Viva la Vida" zu lesen. "Das ist ein Song von Coldplay und bedeutet: Feiere das Leben", erklärt Magnussen. "Damit will ich zeigen, wie sehr ich mich freue hier zu sein", scherzt der Däne, um gleich darauf klarzustellen: "Nein, das hat nichts mit meinem Einsatz hier zu tun."

Kevin Magnussen, Tatto, Tätowierung

Kevin Magnussens neues Tattoo ist in Melbourne ein Hingucker Zoom

Doch die Vorfreude darauf ist dem jungen Dänen aber dennoch anzumerken. "Ich hatte nicht damit gerechnet, hier zu sein, aber nun stehe ich plötzlich hier. Das ist cool, ich freue mich", sagt er. "Allerdings sind das unglückliche Umstände, das Fernando hier nicht fahren kann. Ich wünsche ihm alles Gute und habe gehört, dass es ihm gut geht", sendet Magnussen Grüße an seinen Teamkollegen, der nach seiner Gehirnerschütterung noch pausiert.

Diese Zwangspause sollte aber schon beim nächsten Rennen in Sepang (29. März) wieder beendet sein. Mit weiteren Renneinsätzen rechnet Magnussen jedenfalls nicht. "Darüber denke ich nicht nach. Ich denke nur an dieses Rennen hier", sagt er.

McLaren weder schnell noch standfest

Und an das hat Magnussen beste Erinnerungen. Im Vorjahr fuhr er bei seinem Formel-1-Debüt an gleicher Stelle auf Rang zwei und feierte damit im ersten Rennen sein erstes Podiumsresultat. Die Erinnerung daran gibt Magnussen moralischen Rückwind. "Ich mag diese Strecke. Das gilt aber im Grunde für jede Strecke, auf der man gute Ergebnisse erzielt hat", sagt er. "Man hofft dann immer, dass es noch einmal so gut läuft."

Realistisch betrachtet ist das aber mehr als unwahrscheinlich, denn bei den Testfahrten war der McLaren-Honda eine große Enttäuschung. "Das Auto ist derzeit sicherlich noch nicht schnell genug", gibt Magnussen offen zu. "Die Erwartungen sind an diesem Wochenende ziemlich gering." Auch beim Thema Zuverlässigkeit herrscht bei McLaren derzeit das Prinzip Hoffnung. "Bei den Tests war das nicht berauschend, aber an einem Tag ist Jenson trotzdem über 100 Runden gefahren. Wir hoffen und drücken die Daumen. Es wird aber schwierig werden, das Rennen überhaupt zu beenden."


Fotos: Großer Preis von Australien, Pre-Events


Doch auch diese schlechte sportliche Ausgangsposition kann Magnussens Vorfreude auf das Rennwochenende nicht trüben. Der Däne will sich im Rahmen der Möglichkeiten möglichst gut in Szene setzen. "Ich will die Gelegenheit nutzen und Spaß haben. Ich habe gute Erinnerungen an das vergangene Jahr und will mein Bestes geben. Und dann geschieht manchmal das Unerwartete."

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