• 27.09.2009 18:48

  • von Stefan Ziegler

Keke Rosberg: "Flavio war sehr gut für die Formel 1"

Das erste Rennen ohne Flavio Briatore ist Geschichte: Ex-Rennfahrer Keke Rosberg steht voll und ganz hinter der Entscheidung des FIA-Weltrats

(Motorsport-Total.com/Sky) - Wie schon im vergangenen Jahr, so stand Fernando Alonso auch 2009 auf dem Siegerpodest von Singapur - nur zog sein ehemalige Teamchef Flavio Briatore nicht mehr die Fäden am Kommandostand. Eben dies hatte der Italiener just vor einem Jahr deutlich übertrieben, was in der inzwischen als "Crashgate" bekannten Skandalaffäre mündete. Doch Briatore ist nun außen vor.

Titel-Bild zur News: Keke Rosberg

Keke Rosberg kann das Urteil des FIA-Weltrats nur zu gut nachvollziehen

Formel-1-Experte Keke Rosberg sieht den inzwischen entlassenen Teamchef von Renault in gemischtem Licht: "Man muss es trennen", sagt der Finne. "Erst einmal das bittere Ende und das alles, was Flavio in der Formel 1 und für die Formel 1 getan hat. Flavio war sehr gut für die Formel 1. Er war eine schillernde Figur, aber er hat auch sehr viel Showbiz und Lockerheit reingebracht."#w1#

"Er hat den Sport von einer anderen Seite gesehen, wie es Ron Dennis und Frank Williams getan haben, die nur den Rennsport gesehen haben", erläutert der frühere Weltmeister. "Flavio hat eigentlich gar nicht so viel von Technik verstanden. Deswegen war er sehr gut. Das hat einen ganz anderen Ausgangpunkt ins Spiel gebracht", meint der Vater von Williams-Pilot Nico Rosberg.

"Aber - auf der anderen Seite: Was er gemacht hat, ist nicht akzeptabel und es gibt nur einen Entschluss, den die FIA gefällt hat. Und leider muss ich sagen, so musste es kommen, wenn man es so weit übertreibt. Ich bin enttäuscht von ihm", kommentiert Rosberg den Entschluss des FIA-Weltrats, Briatore auf Lebenszeit aus dem Rennzirkus sämtlicher FIA-Veranstaltungen zu verbannen.

Hat Alonso von dem Crash-Komplott wirklich nichts gewusst, Keke? "Ich habe das vor Tagen schon gesagt, dass ich Schwierigkeiten habe, das zu glauben", so Rosberg. "Dass ein Weltmeister in einem Team, wo er deutlich der führende Fahrer ist, weil der andere nicht viel getaugt hat, nichts gewusst hatte davon. Aber wenn es so ist, dann ist er ein viel einfacher Mensch, wie ich gedacht habe."