• 04.05.2003 19:02

  • von Marco Helgert

Keine Punkte für BAR-Honda

Jenson Button und Jacques Villeneuve wurden durch viele Probleme daran gehindert weitere Punkte für BAR-Honda einzufahren

(Motorsport-Total.com) - Am Start war die Welt für Jenson Button noch in Ordnung: Der Brite stand mit seinem BAR-Honda auf dem fünften Startplatz. Doch eine Kollision mit David Coulthard warf Button weit zurück. Am Ende verpasste er mit Rang neun knapp die Punkte. Teamkollege Jacques Villeneuve konnte seine Zweistoppstrategie nicht umsetzen, da er seinen Boliden recht früh mit einem Kabelbrand abstellen musste.

Titel-Bild zur News: Button und Montoya

Jenson Button war in der Anfangsphase gut unterwegs

Jenson Button: "Wenn man bedenkt, wie schlecht das Rennen für mich lief, dann bin ich glücklich darüber so nahe an den Punkten zu sein. Der Start war schon nicht gut, dann brauchten die Reifen lange Zeit um auf Temperatur zu kommen, und ich fiel hinter die Williams zurück. Nach dem ersten Boxenstopp kam ich hinter David Coulthard wieder auf die Piste, und er schien ein paar Probleme zu haben. Ich zog in der ersten Kurve auf der Innenseite neben ihn, und er lenkte einfach ein, was man Rennen zerstört hat."

"Ich musste mit einem defekten Frontflügel und einem platten linken Vorderreifen wieder an die Boxen fahren. Dort gab es Probleme den Wagenheber unter das Auto zu bekommen und den neuen Reifen wieder zu montieren. Ich griff so gut es ging an, und es gab noch die Chance Siebter oder Achter zu werden."

"Dann kam zum Ende des Rennens auch noch ein Schaltproblem hinzu. Drei Runden vor Schluss verlor ich den dritten Gang, und in den letzten beiden Runden stand mir auch der vierte Gang nicht mehr zur Verfügung. Es war wirklich nicht das beste Rennen, und am Ende war ich glücklich, dass ich ins Ziel kam. Das Team hat am Wochenende großartig gearbeitet. Es ist schade, dass wir nicht das Beste daraus machen konnten."

Jacques Villeneuve: "Was soll ich sagen? Ich war sehr optimistisch, weil ich weniger Benzin als Jenson an Board hatte. Er war auf drei Stopps ausgelegt, ich auf zwei, aber nach der Safety-Car-Phase war ich direkt hinter ihm. Das Rennen lief dann recht gut, und wir sind um eine Top-Platzierung gefahren."

"Ich fuhr die gleiche Strategie wie Barrichello und wäre zur gleichen Zeit hereingekommen. Wir hätten einen guten Zweikampf mit Montoya erleben können. Es ist langsam etwas frustrierend, weil es Rennen für Rennen das Gleiche ist. Wir arbeiten das ganze Wochenende am Setup und der Rennstrategie und gehen in der Qualifikation sogar einen Kompromiss ein um für das Rennen gut gerüstet zu sein. Und dann können wir daraus keinen Nutzen ziehen, weil wir am Sonntag nicht ins Ziel kommen."

David Richards: "Es hat keinen Sinn meine Enttäuschung über ein Wochenende zu verstecken, das alle Anzeichen eines hervorragenden Wochenendes hatte. Die Startplätze und die Strategien für beide Autos waren gut, doch der Kabelbrand am Auto von Jacques und Jensons Kollision mit Coulthard vereitelten auch die besten Pläne. Immerhin können wir damit zufrieden sein, dass wir an der Spitze mitkämpfen können. Wir lassen dieses Rennen hinter uns und freuen uns auf Österreich in zwei Wochen."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Beide Fahrer hatten einen guten Start, und nachdem das Safety-Car wieder hereinkam, sahen wir richtig stark aus. Jacques war für seine Strategie in einer besonders guten Position, aber leider musste er mit einem Feuer im Einspritzbereich aufgeben. Jensons Rennen wurde vom Zwischenfall mit Coulthard, einem Problem beim Wechseln der Fahrzeugnase während des Boxenstopps und einem problematischen Wechsel des linken Vorderrades behindert."

"In den letzten Runden, als es noch so aussah, dass wir zumindest einen Punkt einfahren könnten, bekam er auch noch Probleme beim Schalten. Natürlich ist dieses Niveau der Zuverlässigkeit für das Team nicht akzeptabel. Höchste Priorität genießt nun die Aufgabe beide Autos in das Ziel zu bringen."

Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development: "Nach einem starken Wochenende habe ich heute auf ein besseres Resultat gehofft. Jacques hatte einen guten Start. Es ist schade, dass sein Rennen schnell beendet war. Es gab ein Feuer in der Verkabelung des Motors, was diesen dann ausgehen ließ. Wir wissen noch nicht, was diesen Brand ausgelöst hat, es hat aber nichts mit dem Problem im letzten Rennen zu tun. Jenson hat wieder einmal hart gekämpft, aber es war dennoch ein frustrierender Nachmittag für ihn."