Keine Ausfallorgie: Wolff lobt "die klügsten Ingenieure der Welt"

Auch der Hitze-Grand-Prix von Malaysia bescherte der Formel 1 nicht deutlich mehr Ausfälle als üblich, was für Toto Wolff ein Beleg für die Arbeit der Ingenieure ist

(Motorsport-Total.com) - Nachdem bei den Testfahrten vor Saisonbeginn viele Formel-1-Teams enorme Probleme mit der Standfestigkeit der neuen Antriebseinheiten hatten, war für den Auftakt der Saison 2014 von nicht wenigen Beobachtern mit einer Ausfallorgie der neuen Autos gerechnet worden. Vor dem Grand Prix von Melbourne war sogar das Szenario durchgespielt worden, wer gewinnen würde, wenn alle Autos vorzeitig ausfallen würden.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Ausfall

Ausfälle sind auch 2014 eher die Ausnahme als die Regel Zoom

Doch dieses Gedankenspiel konnte schnell wieder in der Schublade verschwinden. Zwar wurden in Australien nur 13 Autos und damit deutlich weniger als zuletzt in der Saison 2013 üblich gewertet, allerdings waren gerade einmal fünf Ausfälle auf technische Ursachen zurückzuführen. Allerdings spielten in Melbourne die vergleichsweise kühlen Temperaturen - die Luft erreichte während des Rennens keine 20 Grad Celsius - den Ingenieuren bei der Kühlung der neuen Technik in die Karten.

Daher war damit gerechnet worden, dass die Fahrzeuge im tropischen Klima von Malaysia - quasi mit zwei Wochen Verspätung - reihenweise den Hitzetod sterben würde. Doch auch im Glutofen von Sepang, wo das Rennen am Sonntag bei Lufttemperaturen von bis zu 32 Grad und Asphalttemperaturen von bis zu 51 Grad Celsius stattfand, galt für die Formel-1-Autos des Jahrgangs 2014 das Motto: Totgesagte leben länger.


Fotostrecke: GP Malaysia, Highlights 2014

15 Fahrzeuge sahen gestern die Zielflagge. Vor einem Jahr kam gerade einmal ein Fahrzeug mehr ins Ziel. Zwar hatten 2013 nur zwei statt in diesem Jahr sechs Piloten wegen technischer Probleme die Segel streichen müssen, doch bereits zu Beginn der Saison 2014 sind die Formel-1-Fahrzeuge überraschend standfest.

"Hätten uns jemand in Jerez gesagt, dass bei 35 Grad Hitze so viele Autos ins Ziel kommen, dann hätte jeder gesagt, dass das unmöglich ist", zeigt sich auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff überrascht. "Es zeigt, dass hier die klügsten Ingenieure der Welt arbeiten und sie in der Lage sind, eine Situation auf den Kopf zu stellen. Sie können eine wirklich ernste Lage dahin drehen, dass die Autos sehr zuverlässig sind", lobt der Österreicher die Anstrengungen der Ingenieure.