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Kein Witz: Per Känguru in eine neue Formel-1-Ära!
Formel-1-Fans direkt an der Rennstrecke werden dank 'Kangaroo TV' das Live-Geschehen künftig in einer neuen Dimension mitverfolgen können
(Motorsport-Total.com) - Wer hat nicht schon einmal 300 Euro für ein Formel-1-Ticket ausgegeben und sich anschließend gefragt, ob man nicht zu Hause im Wohnzimmersessel eigentlich viel mehr vom Geschehen mitbekommen hätte? Gewiss, das unvergleichliche Grand-Prix-Flair kann kein Plasmafernseher und kein Soundsystem dieser Welt ersetzen, doch daran, dass man in den eigenen vier Wänden via 'RTL' oder 'Premiere' einfach mehr mitbekommt, führt kein Weg vorbei.

© Edelman
Dieses Gerät soll den Formel-1-Fans vor Ort bald neue Dimensionen eröffnen
Oder etwa doch? Noch nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass Bernie Ecclestone nach dem Eintüten des Verständnismemorandums für eine sichere Zukunft der Formel 1 angekündigt hat, sich nun wieder mehr um die eigentlich entscheidenden Details kümmern zu wollen - und der Brite scheint Wort zu halten: Heute wurde ein auf den ersten Blick unspektakulärer Deal mit der kanadischen Firma 'Kangaroo Media' präsentiert, der es aber in Wahrheit in sich hat.#w1#
Mini-TV für jeden Fan auf den Tribünen
Die kleine Fanrevolution in der Formel 1 soll beim Grand Prix der USA am 2. Juli starten - und wird folgendermaßen aussehen: Mittels eines tragbaren Geräts, welches an einen PDA erinnert, kann jeder Zuschauer auf der Tribüne nicht nur ein einfaches TV-Signal empfangen, welches ohnehin auch auf diversen Videoleinwänden rund um die Strecke zu sehen ist, sondern obendrein auch noch ein Komplettpaket mit zahlreichen anderen Einstellungen und Informationen.
'Kangaroo TV', wie die Anwendung heißt, bietet herkömmliche Live-Bilder von der Strecke, eine Direktübertragung aus dem Cockpit des Lieblingsfahrers, Boxenfunk, aktuelle Stände und Rundenzeiten sowie viele weitere Informationen. Das Angebot erinnert in seinem Umfang stark an das Digital-TV der späten 1990er Jahre, das in mehreren Kanälen übertragen wurde, jedoch mangels Wirtschaftlichkeit - zumindest vorübergehend - wieder eingestampft werden musste.
Wie genau der Zuschauer auf der Tribüne in der Formel 1 an 'Kangaroo TV' herankommen wird und wie hoch die Kosten dafür liegen, steht noch nicht fest, wie eine Anfrage von 'F1Total.com' an das Unternehmen ergeben hat, allerdings funktioniert das Konzept in der amerikanischen Motorsportszene schon jetzt mit großem Erfolg: Seit 2003 kooperiert 'Kangaroo Media' mit der ChampCar-, seit dieser Saison auch mit der NASCAR-Serie.
Exklusivvertrag läuft über sechs Jahre

© xpb.cc
Hat wieder einmal einen tollen Deal ausgehandelt: Bernie Ecclestone Zoom
Der Vertrag zwischen Ecclestones 'Formula One Management' und 'Kangaroo Media' wurde für einen Zeitraum von sechs Jahren abgeschlossen, in dem die Kanadier eine bestimmte Lizenzgebühr in den Formel-1-Topf überweisen müssen - womit die Teams die heimlichen Sieger des millionenschweren Deals sind: Einerseits können sie ihren Fans vor Ort nun ein besseres Produkt präsentieren, andererseits naschen sie dank des neuen Verständnismemorandums ja auch rein finanziell am Gewinn mit.
Ecclestone, dessen bei den eingefleischten Fans zuletzt angeschlagenes Image dadurch wieder aufpoliert werden könnte, zeigte sich jedenfalls erfreut über den Abschluss: "Etwas Besseres gibt es nicht, wenn man all die Action mitbekommen will", lobte er den neuen Partner. "'Kangaroo TV' passt perfekt zur Formel 1, denn hier wie da geht es um Technologie und Leistung. Dies wird den Zuschauern ein wahrhaft verbessertes Vor-Ort-Erlebnis bescheren."
'Kangaroo Media' will nun weltweit expandieren
Marc Arseneau, Präsident, Geschäftsführer und Gründer von 'Kangaroo Media' in Personalunion, äußerte sich folgendermaßen: "Die Vereinbarung mit 'Formula One Management' bedeutet einen signifikanten Meilenstein für unser Unternehmen. Wir hätten uns keine bessere Plattform wünschen können, um unsere Marke auch außerhalb von Nordamerika zu etablieren. Ich denke, dass dies der Beginn eines bemerkenswerten Projekts für Formel-1-Fans und -Partner sowie unsere Teilhaber ist", so der Kanadier.
Arseneau kam übrigens nicht durch Zufall auf die Idee, 'Kangaroo TV' ins Leben zu rufen, sondern entwickelte das Konzept nach seiner aktiven Zeit als Hobbyrennfahrer. Als Multimediafachmann gründete er zunächst das Unternehmen 'DeltaVision', welches Alarmanlagen und andere Elektroniksysteme vertrieb und über fünf Jahre gerechnet ein Wachstum von nicht weniger als 1.400 Prozent aufweisen konnte, ehe es 1998 verkauft wurde.
2001 wurde 'Kangaroo Media' ins Leben gerufen, 2003 folgte mit der ChampCar-Serie der erste größere Deal und 2006 klingelten dank der NASCAR-Serie so richtig die Kassen - im ersten Quartal 2006 wurde ein Reingewinn von 2,33 Millionen Euro erzielt, nachdem die Bilanzen in den Jahren zuvor aufgrund der ständigen Expansionsbestrebungen eher dürftig ausgesehen hatten. Seit 2005 notiert 'Kangaroo Media' übrigens an der Börse in Toronto.

