• 24.11.2009 15:04

  • von Pete Fink

Kein Force-India-Test: Jani enttäuscht

Neel Jani machte sich große Hoffnungen auf einen Formel-1-Test bei Force India und zeigte sich enttäuscht - mangelnde finanzielle Mittel als Ursache

(Motorsport-Total.com) - Die offizielle Bekanntgabe der beiden Piloten, die Anfang Dezember für Force India die Young Driver Days in Jerez bestreiten werden, rief große Enttäuschung bei Neel Jani hevor. Der 25-jährige Schweizer mit indischen Vorfahren rechnete sich beste Chancen auf einen Testeinsatz aus, doch den Vorzug erhielten DTM-Pilot Paul di Resta und US-Youngster J.R. Hildebrand.

Titel-Bild zur News: Neel Jani

Aus der Traum? Neel Jani wird keinen Force-India-Test bestreiten

Teambesitzer Vijay Mallya begründete diese Entscheidung mit guten Simulator-Resulaten der beiden, was Jani nicht ganz nachvollziehen kann: "Ich saß zweimal in diesem Simulator und bin beide Male sehr gute Zeiten gefahren", erklärte der ehemalige A1GP-Champion gegenüber der Schweizer Webseite 'tsr.ch'. "Dabei war ich einmal der Schnellste und einmal Zweiter."#w1#

Nach Janis Auffassung ist der Grund seiner Nicht-Berücksichtigung ein ganz anderer: Geld. "Die Formel 1 kostet eine Menge Geld und Sponsoren sind nicht mehr so leicht zu finden, wie noch vor fünf oder sechs Jahren. Wir alle wissen, was in der F1 gerade los ist: Geld ist, abgesehen von drei oder vier Teams, das alles entscheidende Kriterium."

Zukunft bei den Sportwagen?

Auf "zwischen sechs und 15 Millionen Euro" bezifferte Jani die Kosten für ein Formel-1-Cockpit, "und das kann ich bei weitem nicht bieten." Alternativen zu Force India bestehen offenbar keine und so rechnet der Schweizer nicht mehr mit einer Chance in der Königsklasse des Motorsports.

Sein Fokus 2010 liegt nun aller Wahrscheinlichkeit nach bei den Sportwagen: Er verhandelt mit dem Speedy Racing Team Sebah, mit dem er 2009 bei den 24 Stunden von Le Mans startete und bei denen er für eine komplette Saison in der Le-Mans-Series (LMS) andocken könnte.

"Das ist eine richtig interessante Meisterschaft", weiß Jani über die LMS. "Die Teams, die die Formel 1 verlassen haben und nun im Langstreckensport antreten, haben diesen Schritt nicht bereut. Dort kannst du beweisen, dass du ein Auto fährst, in dem du gleichzeitig schnell und ökonomisch unterwegs bist. Das ist die Zukunft."