• 09.03.2016 09:39

  • von Roman Wittemeier

Kein Casting: Indien sucht den Formel-1-Teamchef

Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist offenbar schneller als die Behörden es erlauben: Inder ist für Gläubigerbank nicht zu packen, Ausreise längst gelaufen

(Motorsport-Total.com) - Für Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist die Anreise zum Formel-1-Saisonauftakt 2016 in Melbourne offenbar kein Problem. Vor dem Hintergrund einer großen Schuldenlast durch die Pleite seiner Fluglinie Kingfisher hatten die insgesamt 13 Gläubigerbanken unter Federführung der State Bank of India (SBI) versucht, bei den hiesigen Behörden ein Ausreiseverbot für den indischen Geschäftsmann zu erzwingen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Catch me if you can: Vijay Mallya hat erhebliche Probleme in seiner Heimat Zoom

Die Inder bekommen den Chef des Formel-1-Teams allerdings kaum zu packen. Wie es im Magazin 'Business Insider India' heißt, habe Mallya seine Heimat "bereits vor einigen Tagen" verlassen. Ein Sprecher des indischen Geschäftsmannes berichtet, dass man sich in Zeiten der Kommunikation per E-Mail nie sicher sein könne, wo sich Vijay Mallya gerade aufhalte. Es beginnt offenbar ein Versteckspiel.

Die SBI sowie die weiteren zwölf Gläubigerbanken, deren Forderungen in Zusammenhang mit hohen Krediten an die Kingfisher Airlines seit Monaten nicht erfüllt werden, vermuten bei Mallya eine erhöhte Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Der Inder hatte in den vergangenen Monaten angekündigt, seinen Hauptwohnsitz nach London verlegen zu wollen. In Großbritannien wäre der 60-Jährige für die indischen Behörden kaum greifbar.