• 25.02.2014 09:43

  • von Dominik Sharaf

Kavaliere gibt's nicht mehr: Nasr lässt Wolff nicht den Vortritt

Der Manager des Brasilianers stellt klar, dass er seinen Schützling mit einem Einjahresvertrag klar vor Susie Wolff positioniert hat: "Der wirkliche dritte Fahrer"

(Motorsport-Total.com) - Viele wünschen sich wieder eine Frau im Starterfeld der Formel 1: Der Sauber-Einstieg Simona de Silverstros und die Meldung, dass Susie Wolff bei Williams in der kommenden Saison zwei Freitagseinsätze bestreitet, hatten die Hoffnung genährt, dass aus Träumen bald Wirklichkeit wird. Im Falle der Britin könnte die Perspektive jedoch trüber sein als gedacht, schließlich hat sich Felipe Nasr beim Rennstall aus Grove eine starke Position gesichert - das glaubt zumindest sein Onkel und Manager.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasr glaubt, dass er sich bei Williams gut positioniert hat Zoom

Gegenüber dem brasilianischen Radiosender 'Jovem Palm' sagt Amir Nasr: "Felipe ist der wirkliche dritte Fahrer des Teams - das steht im Vertrag." Konkret heißt das: Muss ein Einsatzpilot passen, ist der 21-Jährige als Ersatz erste Wahl. "Er wird bei allen Grands Prix vor Ort sein und wird jede Woche im Simulator sitzen, um fehlende Zeit auf der Strecke zu kompensieren. Die Aufgabe ist komplexer, als sie scheint." Sein Neffe wird sich in Freien Trainings fünfmal hinter das Steuer des FW36 klemmen.

Nasr ist allerdings nicht entgangen, dass die Perspektive für das ehemaligen (und wohl bald wieder aktuelle) GP2-Ass beim britischen Traditionsrennstall nicht die beste ist. "Williams hat zwei sehr gute Rennfahrer", merkt der Onkel an und spricht sogar von Valtteri Bottas als "potenziellem Weltmeister". Deshalb habe er auf einen Einjahresvertrag für Felipe, der das Geld der brasilianischen Großbank Banco do Brasil mitbringt, bestanden: "Wir hätten einem längerfristigen Kontrakt nicht zustimmen können, weil es keine Garantie einer Beförderung gab", so Nasr.