Kaum Probleme für BAR-Honda in Jerez
Das BAR-Honda-Team absolvierte die drei Testtage in Jerez ohne große Probleme - Button, Sato, Davidson, Bernoldi und Carroll im Einsatz
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button schrammte heute in Jerez bei mehr als 30 Grad Lufttemperatur zwar knapp an der Tagesbestzeit vorbei, dennoch verlief die Testwoche des BAR-Honda-Teams mehr als produktiv: Mit fast 2.800 Testkilometern war BAR-Honda der fleißigste Rennstall seit dem Grand Prix der USA in Indianapolis, was die zurückgelegte Distanz angeht.

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Jenson Button war diese Woche der schnellste aller BAR-Honda-Piloten
"Wir hatten diese Woche in Jerez einen positiven Test, bei dem ich an beiden Tagen eine große Distanz zurückgelegt habe", gab Button zu Protokoll. "Wir haben uns vor allem auf das Setup und auf die aerodynamische Weiterentwicklung konzentriert, nebenbei aber auch Reifen für Magny-Cours getestet. Den Motor haben wir auf seine Zuverlässigkeit hin getestet, und das ist exzellent gelaufen. Insgesamt war das vor Frankreich noch ein positiver Test."#w1#
Bei Sato trat heute ein Motorschaden auf
Takuma Sato sprach von einem "großartigen" Donnerstag, obwohl er heute mit Brems- und Motorendefekten lange zum Zuschauen verdammt war: "Wir haben immerhin unser geplantes Programm für Magny-Cours abgespult", teilte der Japaner mit. "Heute konnte ich den Schwung wegen der Probleme nicht mitnehmen, was schade ist. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit den Resultaten. Ich freue mich jetzt schon auf Magny-Cours."
Aus Sicht von Anthony Davidson war vor allem der Mittwoch gut, "denn da kam ich am Ende des Tages sogar an die McLaren-Mercedes heran", sagte der Brite. "Die Strecke war anfangs ziemlich staubig, ist dann aber relativ schnell sauberer geworden, weshalb wir am Nachmittag unsere schnellsten Rundenzeiten setzen konnten. Wir hatten einen guten Aerodynamiktest und haben dabei auch einen kleinen Leistungszuwachs gefunden, daher war es ein positiver Test."
Von einer "recht guten Woche" sprach auch Enrique Bernoldi, "obwohl es durch die hohen Temperaturen ziemlich anstrengend gewesen ist", wie der Brasilianer ächzte. "Am Mittwochmorgen war die Strecke extrem heiß, was uns langsamer gemacht hat. Heute war es etwas kühler und wir konnten uns durch verschiedene Abstimmungsvarianten des Chassis arbeiten. Das Auto fühlt sich gut an. Ich denke, dass wir einen guten Job gemacht haben."
Carroll saß erstmals im BAR-Honda 007
Ebenfalls zum Zug kam diesmal Adam Carroll, also jenes Nachwuchstalent, welches momentan in der GP2-Serie für Furore sorgt. Der junge Brite zeigte sich nach seiner ersten Ausfahrt im aktuellen BAR-Honda begeistert: "Das war meine erste Möglichkeit, einmal den BAR-Honda 007 zu fahren", schwärmte er. "Es war gut, ein Gefühl für das Auto zu bekommen. Ich habe nur ein paar Runden gedreht, aber das Auto fühlte sich gut ausbalanciert an - ein Fortschritt gegenüber dem 006."
"Sehr umfangreich" war das Programm laut Testchef Mark Ellis: "Nach den starken Leistungen der letzten Rennen arbeiten wir alle hart an weiteren Verbesserungen. Wir sind zufrieden mit den Resultaten der Aerodynamiktests und haben hart am Chassis gearbeitet, um die Balance im Rennen zu verbessern", sagte er. "Trotz eines unüblichen Motorschadens sieht auch die neue Ausbaustufe von Honda viel versprechend aus. Außerdem haben wir neue Kraftübertragungsteile getestet, die später in der Saison zum Einsatz kommen könnten."
Abschließend äußerte sich Shuhei Nakamoto, Ingenieursdirektor von Honda, zur Testwoche in Jerez: "Es war ein sehr positiver Test für unseren Motor", erklärte der Japaner. "Die Entwicklung geht weiter. Wir hoffen, dass wir unseren Speed in Magny-Cours und Silverstone endlich auch einmal in Resultate umsetzen können."

