• 21.07.2005 10:51

  • von Marco Helgert

Karthikeyan: Warum immer ich?

Narain Karthikeyan hadert mit dem Schicksal: Bisher trafen alle Rennausfälle im Jordan-Toyota-Team den 28-jährigen Inder

(Motorsport-Total.com) - Wenn in einem Formel-1-Rennen der Saison 2005 ein gelbes Jordan-Auto am Streckenrand oder in der Box stehen blieb, so saß immer Narain Karthikeyan im Cockpit. Während Teamkollege Tiago Monteiro jedes bestrittene Rennen auch beendete, war dem Inder das Glück nicht immer hold. Nach einem starken Saisonbeginn rückte nach und nach Monteiro in den Vordergrund. Karthikeyan ist davon natürlich nicht begeistert.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Karthikeyan hofft in den verbleibenden Rennen auf etwas mehr Glück

"Ich habe keine Ahnung, warum es für mich an jedem Sonntag nicht läuft", erklärt er der 'Times of India'. "Ich kann das Problem nicht genau lokalisieren. Man sagt, das Auto sei zuverlässig, aber wenn man mich fragt, so trifft das nur auf das andere Auto (von Monteiro; Anm. d. Red.) zu." Auch in Silverstone fiel der Inder wieder aus - als einziger Fahrer des gesamten Starterfeldes.#w1#

"Ich brauche da wirklich Antworten, ich muss wissen, warum es immer mich trifft", so der 28-Jährige. "Am Freitag leiste ich gute Arbeit, qualifiziere mich dann vor meinem Teamkollegen. Aber er beendet das Rennen und ich bleibe mit einem mechanischen oder elektrischen Problem liegen. Das Glück spielt in der Formel 1 eine wichtige Rolle und ich weiß, dass ich bisher keines hatte."

Doch genau jenes Glück möchte er finden, um seine Zukunft in der "Königsklasse" zu sichern. "Es steht viel auf dem Spiel", erklärte er. "Man ist immer nur so gut wie im letzten Rennen. Niemand erinnert sich an das, was man schon vorher im Jahr gezeigt hat." Doch die Ausfälle hätten sein Image in der Formel 1 nur wenig getrübt.

"Mit meinem Speed bin ich zufrieden, ich denke, ich habe schon gezeigt, dass ich schnell bin, das ist gut", fuhr Karthikeyan fort. "Natürlich schmerzt es, wenn man die Rennen nicht beendet, aber nicht nur das Ankommen ist wichtig. Ich habe nun viel mit einem Formel-1-Auto. Nach 60 oder 70 Runden kann man einfach nicht die nötige Erfahrung haben."