Karthikeyan macht seinem Frust Luft

Narain Karthikeyan konnte erst im letzten Freien Training am Samstag erstmals die neuen Teile am HRT F112 testen - Der Inder kritisiert das Team

(Motorsport-Total.com) - Narain Karthikeyan war am Freitag in Barcelona alles andere als in Bestlaune. Nachdem der Inder seinen HRT F112 im morgendlichen ersten Freien Training wie vom Team ankündigt dem einheimischen Testfahrer Dani Clos überlassen musste, wurde aus den geplanten Runden Karthikeyans am Nachmittag nichts. Ein Elektrikproblem, das in den Schlussminuten der Vormittagssession bei Clos auftrat und nicht rechtzeitig behoben werden konnte, war der Grund.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan verliert bei HRT langsam aber sicher die Geduld

Zwar ging der Inder in der letzten halbe Stunde des zweiten Freien Trainings doch noch auf die Strecke. Der F112 quittierte aber noch vor der ersten fliegenden Runde erneut den Dienst. "Es war kein guter Tag und es lag nicht an mir. Es ist einfach eine Schande", wird ein sichtlich angefressener Karthikeyan von der Nachrichtenagentur 'Reuters' zitiert. Im kleinen Kreis machte der Inder deutlich, dass er gewillt ist, Druck auf das Team auszuüben und endlich Fortschritte sehen will.

Nachdem das Team den Mugello-Test in der vergangenen Woche zugunsten des Umzugs nach Spanien sausen ließ, wurden die aerodynamischen Upgrades für den F112 anders als bei der Konkurrenz erst am Freitag in Barcelona erstmals ans Auto gebaut. Aufgrund des Elektrikdefekts kam Karthikeyan aber auch diesmal nicht in den Genuss, diese auszuprobieren.

"Wenn ich sagen würde, dass ich nicht frustriert bin, wäre das eine Lüge", so der HRT-Pilot, der seine Aufgabe für das Qualifying durch die verlorene Trainingszeit am Freitag "umso schwieriger" sieht. Im letzten Freien Training am Samstagvormittag schaffte der Inder 24 Runden - so viele wie kein anderer Fahrer - und war auf seinem schnellsten Umlauf knapp zwei Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Pedro de la Rosa.