Karthikeyan: Indien-Grand-Prix 2009 "unwahrscheinlich"

(Motorsport-Total.com) - Indien ist wie China ein aufstrebendes Land, das aufgrund seiner Größe für die Automobilhersteller von großem Interesse ist - und damit auch für die Formel 1. Ab der Saison 2009 soll die "Königsklasse des Motorsports" auch einen Großen Preis von Indien erhalten - wenn alles nach Plan verläuft.

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Narain Karthikeyan will Nachwuchstalenten in die Formel 1 helfen

Mit Narain Karthikeyan hatte Indien im Jahr 2005 bereits einen Formel-1-Piloten aus den eigenen Reihen. Der 30-Jährige kümmert sich heute in seiner Heimat um die Nachwuchsförderung, damit weitere Landsleute den Weg in die Formel 1 schaffen.#w1#

"Da ich die Leute kenne und die richtigen Kontakte habe, dachte ich, dass ich ihnen helfen kann", so Karthikeyan gegenüber der 'Hindustan Times' über seine Idee, als Nachwuchsförderer zu arbeiten.

Besonders vier Fahrer sind in seinen Augen vielversprechend: Aditya Patel, Saran Vikram, Sahil Shelar und Akhil Kushlani, der in der Formel BMW Asien fährt und dort den zweiten Rang der Rookie-Wertung belegt.

Karthikeyan macht keinen Hehl aus der Tatsache, dass der indische Motorsport-Standard "um Welten" hinter jenem in Europa liegt: "Wir haben nicht genug Geld. Die Infrastruktur ist nicht auf internationalen Standards. Indien hat nur zwei Rennstrecken, wohingegen ein kleines Land wie England 15 hat."

Karthikeyan glaubt, dass ein Großer Preis von Indien im Jahr 2009 "unwahrscheinlich" ist: "Das zweifle ich an. Die Meisterschaften, die jetzt in Indien ausgetragen werden, sind sehr Kosten-effektiv. Aber die Formel 1 ist sehr teuer. Ich denke nicht, dass sie in der Lage sein werden, bis 2009 eine Strecke zu bauen."

Der Rennfahrer aus Chennai glaubt eher, dass es weitere fünf Jahre dauern wird, bis die Formel 1 nach Indien kommt: "Denn Indien hat einen Markt für die Formel 1. Es gibt 'Lenovo', die McLaren sponsern, und sie haben dort einen riesigen Markt. Sie würden gern ein Formel-1-Rennen in Indien haben."

Karthikeyan selbst hat den Fuß als Testfahrer des Williams-Teams immer noch in der Türe: "Ich habe einen Vertrag mit Williams für das kommende Jahr und hoffe, dass ich als Fahrer hinter das Lenkrad komme. Falls das nicht Wirklichkeit wird, habe ich eine Verpflichtung mit der A1 Grand Prix und würde dort Rennen fahren."