Kann Kovalainen in Alonsos Fußstapfen treten?
Bei Renault hofft man darauf, dass Heikki Kovalainen ein würdiger Nachfolger von Fernando Alonso werden kann - Verpflichtung eines Superstars nur zweite Wahl
(Motorsport-Total.com) - Schon jetzt steht fest, dass Fernando Alonso das Renault-Team nach dem Ende der kommenden Saison in Richtung McLaren-Mercedes verlassen wird. Der Spanier erklärte am Rande der gestrigen Präsentation des R26 in Monte Carlo, dass er durchaus bei den Franzosen hätte bleiben können, ein Verbleib keine Frage des Geldes gewesen wäre, sondern er sie von der Zukunftsplanung Renaults abhängig gemacht hat.

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Kovalainen bei Testfahrten - der Finne wird zu 90 Prozent Alonsos Nachfolger
Das Problem ist, dass Alonso-Manager und Renault-Teamchef Flavio Briatore dem Weltmeister nicht garantieren kann, dass Renault langfristig in der Formel 1 bleiben wird. Mit Renault F1-Präsident Patrick Faure hat sich der Spanier angeblich jedoch nie über dieses Thema unterhalten. Faure jedenfalls hätte die Dienste seines Fahrers gern auch in den kommenden Jahren in Anspruch genommen.#w1#
Nun ist man jedoch gezwungen, einen probaten Ersatz zu finden, und der steht nach Ansicht des Teams in Form von Testfahrer Heikki Kovalainen schon in den Startlöchern. Der Finne soll in diesem Jahr wie einst Fernando Alonso während einem Testjahr aufgebaut werden und im kommenden Jahr zum Stammfahrer befördert werden - wenn er denn den Erwartungen seiner Vorgesetzten gerecht werden kann.
Renault operiert nicht mit Budgets wie zahlreiche Konkurrenten und muss bei der Fahrerwahl den Gürtel etwas enger schnallen, wie Faure erklärt: "Ich würde nicht sagen, dass wir das Budget haben, um die besten Fahrer zu finden", erachtet es der Franzose als unwahrscheinlich, dass man einen der sich im Markt befindenden Top-Fahrer "kaufen" wird.
Stattdessen will man selbst ein Talent in die Formel 1 bringen: "Ich denke, dass wir das Talent besitzen, sehr talentierte junge Fahrer zu finden", so Faure. Heikki Kovalainen ist ein "Gewächs" des Renault-Nachwuchsprogramms 'Renault Driver Development', weitere Nachwuchstalente könnten dem Finnen eines Tages in die Formel 1 folgen. Ohne Frage ist dieser Weg eine gute Alternative zur Abwerbung von Fahrern von der Konkurrenz, auch wenn natürlich ein solches Förderprogramm ebenfalls Geld verschlingt.
"Ich ziehe es vor, neue Stars zu kreieren, anstatt sie vom Markt zu kaufen, wenn das möglich ist", so Faure, der die Entwicklung von Kovalainen in diesem Jahr ganz genau beobachten wird. "Das ist unsere Politik und so wollen wir auch in Zukunft weiterhin verfahren. Wir wollen sie kreieren, so wie wir das im Fall von Alonso getan haben."

