Kanada-Grand-Prix 2004 findet statt
Der Kanada-Grand-Prix in Montreal ist gerettet - Regierung hilft bei der Finanzierung - Eintrittspreise werden steigen
(Motorsport-Total.com/sid) - Das Formel-1-Rennen beim Großen Preis von Kanada im kommenden Jahr ist endgültig gesichert. Nach eigenen Angaben hat sich der Veranstalter mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone über eine Austragung des Rennens in Montreal trotz des Verbotes von Tabakwerbung geeinigt. "Wir sind froh, eine Einigung erzielt zu haben, nachdem unsere Chancen im August noch relativ schlecht aussahen", erklärte der Organisationschef Normand Legault.

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Gerettet: Der Kanada-Grand-Prix in Montreal wird bis 2006 stattfinden
Zuvor hatten bereits kanadische Medien die Rettung des Kanada-Rennens verkündet. Nach den Berichten haben die Landes- sowie die Regionalregierung von Quebec ihre Unterstützung bei der Hinterlegung der geforderten Garantiesumme von 20 Millionen Euro zugesichert, mit der der 18. und damit zusätzliche Lauf am 13. Juni 2004 für die Teams finanziert werden soll.
"Wir konnten ein Abkommen mit dem Formula One Management (FOM) und Bernie Ecclestone, der die Teams vertrat, erreichen. Der Kanada-Grand-Prix wird im Kalender 2004 stehen und auch danach stattfinden", so der Legault weiter. Der Vertrag soll bis einschließlich 2006 gelten.
Fans müssen tiefer in die Tasche greifen
Der Finanzierungsplan sieht im Detail wie folgt aus: Knapp 3,8 Millionen Euro kommen von den Regierungen Kanadas und Quebecs, die Brauerei 'Labatt' schießt weitere 3,2 Millionen Euro zu. Eine Summe von 7,8 Millionen Euro ist jedoch noch offen. Legault möchte dieses Loch mit weiteren Sponsorenverträgen füllen. Nach der Bestätigung des Rennens dürfte dies ein wenig einfacher als noch vor zwei Wochen werden.
Doch auch die Fans werden gezwungen sein, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Der Kanadier kündigte in der Pressekonferenz bereits an, dass die Eintrittspreise angehoben werden. Der genaue Preisanstieg wird jedoch erst dann feststehen, wenn die Verhandlungen mit Sponsoren beendet sind. Auch die Stadt Montreal könnte sich an den Kosten beteiligen, denn das Rennen generiert knapp 50 Mio. Euro an Einnahmen für die Metropole.
Erstmals 18 Saisonläufe in der Formel 1
Der Grand Prix in Montreal war im Sommer wegen der fehlenden Möglichkeit der Tabakwerbung aus dem provisorischen Kalender gestrichen, im September aber als vorläufig wieder aufgenommen worden. Die Teams hatten sich in Gesprächen mit den Organisatoren bereit erklärt, bei diesem Rennen auf Tabakwerbung gänzlich zu verzichten. Die Garantiesumme wird nun als Ausgleich hinterlegt.
Mit dem Kanada-Rennen finden in diesem Jahr erstmals 18 WM-Läufe statt. Bislang wurden seit Einführung der WM 1950 maximal 17 Rennen in einem Jahr ausgetragen. In der abgelaufenen Saison gab es nur 16 Rennen, nachdem der Große Preis von Belgien ebenfalls wegen eines Tabakwerbeverbotes gestrichen worden war.

