• 09.04.2003 16:59

  • von Marco Helgert

Justin Wilson ist zufrieden

Minardi-Pilot Justin Wilson stellte sich heute in einem Live-Chat von 'ITV' den bohrenden Fragen der Formel-1-Fans

(Motorsport-Total.com) - Von allen Neulingen in der Formel 1 hat Justin Wilson bei Minardi wohl die schwerste Aufgabe. Der Minardi-Cosworth PS03 ist schwer zu bändigen und der Konkurrenz unterlegen. Doch gemessen am erfahrenen Teamkollegen Jos Verstappen schlägt sich der baumlange Brite gut. Er selbst ist auch recht angetan von seiner eigenen Leistung. In einem Live-Chat bei unseren Kollegen von 'ITV' stellte er sich den Fragen der Fans.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

"Invest in Wilson" - von Justin Wilson sind noch Anteile zu haben

"Ja, ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist", so Wilson auf die Frage, ob er mit den ersten drei Rennen zufrieden sei. "Natürlich hätte ich lieber eines davon beendet, aber ich habe es, unter den Schwierigen Vorraussetzungen der Qualifikation mit nur einer Runde, geschafft so gut wie Jos zu sein."

Freunde in der Formel 1 zu haben ist nicht sehr häufig, doch Justin Wilson kommt mit einigen Kollegen besonders gut zurecht: "Ich komme gut mit Jos, meinem Teamkollegen, aus. Mit da Matta kommt man auch sehr gut zurecht. Der einzige, mit dem ich regelmäßig spreche ist Allan McNish. Er gibt mir hin und wieder Ratschläge. Er hat gerade mit Kartfahren aufgehört, als ich damit anfing. Unsere Wege haben sich so oft gekreuzt, dass wir uns gut kennen."

Mit der neu erlangten Berühmtheit als Formel-1-Rennfahrer kommt der Formel-3000-Meister von 2001 ebenfalls gut zurecht: "Derzeit ist es nicht viel anders, nur dass ich mehr unterwegs als zuhause bin. Bisher habe ich keine Beschwerden, ich genieße es einfach. Am Flughafen und an der Strecke werde ich erkannt, aber wenn ich nach Hause komme, dann erwartet niemand einen Formel-1-Fahrer."

Die eigene Vermarktung von Justin Wilson ist einzigartig. Fans können sich quasi Anteile an "ihrem" Fahrer kaufen. Sollte der Brite zukünftig viel Erfolg haben, so bekommen die Anteilshaber 200 Prozent des Einzahlungsbetrages zurück. Außerdem bekommen die Investoren dann 10 Prozent des Einkommens des Minardi-Fahrers bis 2012. "Es ist noch Zeit einzusteigen", erklärte er. "Wir sind fast bei 900.000 Pfund angelangt, und es ist gut möglich, dass wir überzeichnet werden."

Der 24-Jährige hatte in Malaysia große Probleme mit dem 'HANS'-System, welches sich lockerte und ihm einen Nerv abklemmte, was schlussendlich zu einer kurzfristigen Lähmung seiner Arme führte. Dennoch ist der vom Sicherheitssystem überzeugt: "Jedes System, das funktioniert, ist nützlich. Es benötigt noch etwas mehr Zeit bis es perfekt ist, aber ich habe nun diesen Doppelgurt. Das ist wesentlich angenehmer, und ich bin zufrieden wie es jetzt funktioniert."