• 26.04.2008 09:21

  • von Fabian Hust

Jungspunde im Konzert der Großen

Sam Michael über die Entwicklungsarbeit des Autos und die Zusammenarbeit mit zwei jungen Fahrern im Team

(Motorsport-Total.com) - Für das Williams-Team läuft es in dieser Saison bisher so, wie es viele Experten prognostiziert hatten. In den ersten Rennen der Saison konnte man mit starken Rundenzeiten aufwarten, doch nun kann der britische Rennstall nicht mehr mit dem Entwicklungstempo der Top-Teams mithalten.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg und Kazuki Nakajima

Das Williams-Team baut dieses Jahr auf zwei junge Fahrer

Natürlich hat auch das Team von Nico Rosberg beim Europa-Auftakt in Barcelona einige Neuerungen am Auto: "Ein Großteil davon betrifft die Aerodynamik", erklärt Sam Michael, Technischer Direktor des Teams. "Es gibt einen neuen Front- und Heckflügel, Diffusor und eine neu gestaltete Windabweiser-Umgebung."#w1#

"Man muss zwei oder drei Zehntelsekunden nur deshalb finden, um dort zu bleiben, wo man steht." Sam Michael

Der Australier ist sich bewusst, dass die Entwicklungsarbeit eine frustrierende Angelegenheit ist: "Alle entwickeln weiter, aus diesem Grund muss man dies ebenso tun, zwei oder drei Zehntelsekunden nur deshalb finden, um dort zu bleiben, wo man steht. Wenn man etwas mehr finden kann, dann wird man die Lücke auf die Jungs vorn schließen."

Beim Großen Preis von Barcelona, dem ersten Rennen der Saison auf europäischem Boden, packen die Teams traditionell jede Menge Neuerungen aus: "Es ist ziemlich normal, dass man ein großes Upgrade hat, wenn man nach Europa zurückkehrt. Man muss aus diesem Grund etwas Besonderes ausprobieren, um die Hackordnung durcheinander zu bringen."

Auch vom neuen Fahrer des Teams, Kazuki Nakajima, erhofft sich das Team in Barcelona mehr, schließlich kennt der Japaner die Strecke durch die Testfahrten sehr gut: "Unsere Fahrer sind beide jung, das kann man nicht leugnen", so Michael.

"Unsere Fahrer sind beide jung, das kann man nicht leugnen." Sam Michael

"Nico fährt nun schon seit vier Jahren Formel-1-Autos, denn er war ein Jahr lang Testfahrer, bevor er begann, Rennen zu fahren. Er hat sich deutlich weiter entwickelt, aber er ist natürlich nicht so alt wie die Jungs, die drei oder viermal so lange gefahren sind wie er. Aber er leistet gute Arbeit."

"Kazuki ist natürlich ein Neuling. Wir haben eine sehr junge Fahrer-Paarung, aber das kann in Bezug auf den Enthusiasmus Vorteile mit sich bringen. Das bedeutet jedoch auch, dass die Renningenieure und die Leute an der Spitze etwas ihre Erfahrungen einbringen müssen, um ihnen zu sagen, was zu tun und was nicht zu tun ist. In der Formel 1 hat man immer unterschiedliche Fahrer-Paarungen. Manchmal sind sie positiv und manchmal muss man ihnen einfach mehr helfen. Aber bisher haben sie mit dem Auto gute Arbeit geleistet."