Junger Türke beim Heimrennen im Minardi-Cosworth?

Beim Grand Prix in Istanbul könnte der junge Türke Can Artam als Freitagstester in einem Minardi-Cosworth die Fans begeistern

(Motorsport-Total.com) - In genau 39 Tagen findet in Istanbul der erste Grand Prix der Türkei statt, doch das Motorsportfieber am Bosporus hält sich noch in Grenzen. Dies soll sich jedoch bald ändern: Der junge Türke Can Artam könnte als Lokalmatador mit einem Einsatz als Freitagstestfahrer oder zumindest mit einigen Demonstrationsrunden das Interesse anheizen.

Can Artam könnte beim Formel-1-Rennen in Istanbul im Rahmenprogramm auftreten

Der 24-Jährige belegte zuletzt beim GP2-Rennen in Silverstone als Teamkollege von Red-Bull-Junior Scott Speed bei iSport den 18. Platz und liegt in der Gesamtwertung mit zwei Punkten auf Position 17. Davor sammelte er in verschiedensten Motorsportklassen Erfahrung - unter anderem in der Formel Renault, in der Türkischen Formel 3, in diversen nordamerikanischen Nachwuchsserien und sogar bei den Tourenwagen. Als echter Überflieger entpuppte er sich dabei aber nicht.#w1#

Minardi-Sprecher Graham Jones bestätigte dennoch gegenüber 'F1Total.com', dass ein Gasteinsatz von Artam in Istanbul ein Thema ist: "Wir hatten vor einigen Wochen eine Anfrage aus der Türkei. Dabei ging es darum, einen jungen türkischen Fahrer im Freitagstraining einzusetzen oder ihm einige Demonstrationsrunden zu ermöglichen. Demonstrationsrunden sind eine Sache, das Freitagstraining ist aber eine andere Schuhgröße, weil dafür eine Superlizenz notwendig ist", sagte er.

"Es hängt von den kommerziellen Rahmenbedingungen ab", meinte Jones weiter. "Wenn wir uns kommerziell mit jemandem einigen können, dann bekommen wir auch die Superlizenz. Auch logistisch ist es für uns möglich, ein drittes Auto zu bringen. Aber wie gesagt: Das alles ist von den finanziellen Rahmenbedingungen abhängig. Ich würde sagen, es ist unwahrscheinlich, aber es hat die Kontaktaufnahme gegeben."

Ein Stammcockpit für Artam beim kleinsten Rennstall der Formel 1 steht im Moment freilich nicht zur Debatte. Das Engagement als einmaliger Freitagstestfahrer oder zumindest für ein paar Demonstrationsrunden würde aber Sinn machen: Der Ungar Zsolt Baumgartner machte so am Hungaroring 2003 in einem Jordan erstmals Kontakt mit der Königsklasse und landete im Jahr darauf tatsächlich in einem Stammcockpit bei Minardi-Cosworth...