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  • 28.05.2014 16:14

  • von Dennis Hamann

Juncadella: Von Doppelbelastung keine Spur!

Daniel Juncadella sieht eine große Chance darin, sowohl in der Formel 1 als auch der DTM fahren zu dürfen

(Motorsport-Total.com) - Als ob es nicht schon Herausforderung genug wäre, in der DTM um die Meisterschaft zu kämpfen, fährt Daniel Juncadella auch noch als Test- und Ersatzfahrer freitags für Force India in der Formel 1 - und das mit gerade einmal 23 Jahren. Doch der Spanier sieht in dieser Doppelbelastung nur die vielen Möglichkeiten für seine Zukunft.

Titel-Bild zur News: Daniel Juncadella

Daniel Juncadella hat ein volles Programm als F1-Testfahrer und DTM-Stammpilot Zoom

"Es hängt viel davon ab, was man selbst in der Zukunft erreichen will", so der 23-Jährige gegenüber 'motorsport.com'. Es reicht nicht nur, Ersatzfahrer in der Formel 1 zu sein. Man weiß nie, ob man irgendwann ein Stammplatz im Cockpit bekommt. Deswegen braucht man auch noch andere Optionen und sollte in anderen Rennserien fahren. Es ist die eigene Renn-Karriere, die davon abhängt", so Juncadella.

Zu seiner eigenen Zukunft meint der junge Spanier deswegen nur: "Wenn ich nie die Chance bekomme, in der Formel 1 zu fahren, bin ich immer noch in einer professionellen Rennserie aktiv." Durch die starken Veränderungen in der Formel 1 mit der Einführung der Hybrid-Technologie, hatte Juncadella die Möglichkeit viel Zeit im neuen Auto zu verbringen: "Für mich war es eine neue Erfahrung. Als ich die Chance hatte, das neue Auto zu testen, hat es allerdings geregnet", meint er. "Aber es war toll einen ersten Test in einem völlig neuen Auto zu haben."

Juncadella: "Wir haben die richtigen Leute im Team

"Als neuer Fahrer und Rookie ist es wichtig, ein Gefühl für das Auto zu bekommen, denn dann stehen die Chancen in der Zukunft besser, irgendwann auch mal fahren zu können, denn dann hat man schon Erfahrung", ist Juncadella überzeugt. Der 23-Jährige ist auch entsprechend stolz darauf, ein Teil des Force-India-Teams zu sein und die aktuellen guten Resultate zu sehen. Vor allem, wenn man vergleicht, mit welchen Summen die anderen Teams ihr Programm vorantreiben. "Das zeigt, dass wir die richtigen Leute im Team haben", so Juncadella.

Der junge Spanier wird trotz der vielen Formel-1-Termine aber seinen Fokus auf die DTM richten. Dort ist er mit seinem Mercedes aktuell zwar nicht in der Lage, um Siege zu fahren, aber Juncadella will so viel mitnehmen und lernen wie möglich: "Ich möchte zeigen, was ich vergangenes Jahr gelernt habe. Es ist erst mein zweites Jahr und ich konzentriere mich noch nicht auf die Meisterschaft oder einen Sieg."


Fotos: Daniel Juncadella, DTM in Oschersleben


Trotz Lernphase erstes Podium nur knapp verpasst

Vielmehr will der Spanier von seinem neuen Teamkollegen Paul di Resta lernen. "Ich freue mich, in einem Team mit Paul zu sein. Er kommt gerade aus der Formel 1 und ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere", so Juncadella. Obwohl sein Fokus aber darauf liegt, viel über das Auto und die Strategie zu lernen, verpasste Juncadella vergangenes Jahr am Norisring nur knapp sein erstes Podium, als er Vierter wurde.

Und das, obwohl der Norisring nicht gerade zu seinen Lieblingsstrecken zählt: "Es ist eine Rennstrecke, die ich nicht so sehr mag. Aber ich habe dort mein bestes Ergebnis geholt. Entsprechend hoch sind natürlich dann jetzt die Erwartungen für dieses Jahr", zeigt sich Juncadella selbstbewusst.