• 29.12.2023 14:19

  • von Stefan Ehlen, Co-Autoren: Jonathan Noble, Erwin Jaeggi

Jos Verstappen über Max: "Besser geht es nicht!"

Wie Jos Verstappen die Leistung seines Sohnes Max Verstappen in der Formel-1-Saison 2023 einstuft und was der Junior in Zukunft noch alles erreichen könnte

(Motorsport-Total.com) - Nur drei von 22 Formel-1-Saisonrennen 2023 hat Max Verstappen nicht gewonnen. Der Red-Bull-Fahrer sicherte sich deshalb überlegen seinen dritten WM-Titel. Und Vater Jos Verstappen meint: "Besser geht es nicht!"

Titel-Bild zur News: Max Verstappen bejubelt einen seiner vielen Siege in der Formel-1-Saison 2023

Max Verstappen bejubelt einen seiner vielen Siege in der Formel-1-Saison 2023 Zoom

Sein Sohn habe ein "einfach unglaubliches" Jahr gehabt. "Es gab nur ein Wochenende, an dem es nicht gepasst hat: Singapur. Alles andere war großartig", sagt Jos Verstappen, früher selbst ein Formel-1-Fahrer.

Im Gegensatz zu seinem Sohn aber saß Jos Verstappen von 1994 bis 2003 nie über eine komplette Saison hinweg in einem konkurrenzfähigen Auto, sondern fuhr mit Ausnahme seiner zehn Rennen für Benetton 1994 meist in klassischen Hinterbänkler-Teams.

Überholt Max Verstappen sogar Michael Schumacher?

Deshalb weiß Jos Verstappen aus eigener Erfahrung: Vor allem Routine und "ein gutes Auto" seien die entscheidenden Erfolgsfaktoren in der Formel 1. Und wenn Red Bull seinem Sohn weiterhin ein schnelles Fahrzeug bieten könne, dann wackle vielleicht der WM-Rekord, den einst Michael Schumacher mit sieben Titeln aufgestellt hat.

Max Verstappen sei schon jetzt, nach drei Titeln, "sehr nahe dran" an der Einstellung, die Schumacher in der Formel 1 gehabt habe, meint Jos Verstappen. Er traue seinem Sohn daher noch einige weitere WM-Titel zu.

"Dafür brauchst du in den kommenden Jahren das Glück, in einem guten Auto zu sitzen", erklärt Jos Verstappen. "Denn du schaffst es nur, wenn das Material stimmt. Aber wenn das Material stimmt, dann kann er es schaffen."

Warum die Siegesserie von Verstappen "einfach" aussieht

Den rein fahrerisch sei Max Verstappen inzwischen über jeden Zweifel erhaben, sagt Vater Verstappen. "Früher bekam er vielleicht nur eine Handvoll Chancen pro Jahr. Er musste verrückte Dinge tun, um diese Chancen zu nutzen. Das ist jetzt aber nicht mehr notwendig."

Denn einerseits ist der Red Bull das dominante Auto in der Formel 1, andererseits ist auch Max Verstappen selbst gereift. Außerdem habe er "die richtigen Leute um sich herum", betont Jos Verstappen. "Aber: So eine Umgebung schafft man sich auch selbst. Du suchst dir diejenigen aus, mit denen du arbeiten willst."

All das lasse es "einfach" aussehen, doch hinter jeder Siegesserie steckt laut Jos Verstappen viel persönlicher Einsatz aller Beteiligten. "Du musst ja trotz allem Wochenende für Wochenende zur Stelle sein. Da machen dann Details den Unterschied", so meint er.


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Sohn Max braucht keine Ratschläge mehr

Entsprechend konsequent hatte Jos Verstappen seinen Sohn Max schon im Kartsport trainiert. "Aber eigentlich lebt man in der Gegenwart und schaut nur hin und wieder mal zurück. Aber ja: Damals haben wir die Grundlagen gelegt. Was wir jedoch aktuell sehen, das kommt daher, dass Max sich selbst weiterentwickelt."

Inzwischen ist Max Verstappen besser als es Jos Verstappen jemals war. Deshalb hütet sich der Vater auch davor, dem Sohn Ratschläge zu erteilen. "Diese Zeiten sind vorbei", meint Jos Verstappen und grinst.

"Aber ich sage ihm, was ich sehe. Wenn mir zum Beispiel ein Manöver auffällt, das für mich am Limit lag, dann spreche ich ihn darauf an. Das ist etwas Gutes zwischen uns: Wir sind sehr ehrlich zueinander. Und Max ist geradeheraus bei solchen Sachen."