• 15.07.2003 17:35

  • von Fabian Hust

Jordan will wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden

Beim Heimrennen in Silverstone möchte das Jordan-Ford-Team mit einer anderen Herangehensweise auf die Erfolgsspur zurückfinden

(Motorsport-Total.com) - In Sichtweite des Rennkurses von Silverstone liegt die Fabrik des Jordan-Teams, kein Wunder also, dass für Eddie Jordan und seine Mannschaft das Rennen ein ganz besonderes ist. In den vergangenen Rennen lief es für die "Gelben" nicht mehr so gut, ein Erfolgserlebnis für das Team wäre also gerade beim Rennen auf heimischen Boden sehr wertvoll.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman (Jordan-Ford)

Ralph Firman bestreitet sein erstes Heimrennen in der Formel 1

Renn- und Testingenieur Gary Anderson: "Silverstone ist ein ziemlich harter Kurs, der in jeder Hinsicht herausfordernd ist. Wir hatten hier jedoch ein paar Tests und ich glaube, dass wir eine ordentliche Basis haben, auf der wir dieses Wochenende aufbauen können. Während den letzten Rennen scheinen wir ein wenig aus dem Tritt gekommen zu sein, hoffentlich können wir uns wieder sammeln und uns über das Wochenende hinweg verbessern."

Der Brite weiter: "Ich glaube, dass Bridgestone hier im Vorteil sein wird, was uns eine bessere Chance geben sollte, auch der Wetterbericht, der wechselhaftes Wetter vorhersagt, könnte in unsere Hand spielen. Die Tests in Silverstone haben gezeigt, dass das Auto hier nicht allzu schlecht ist. Es scheint gut zu liegen und wir haben ein paar Veränderungen sowie eine Idee, welche Richtung wir in Sachen Setup einschlagen können."

"Was unsere Leistung angeht, so ist es wichtig, das Gesamtbild zu sehen. Gehen wir ein paar Rennen zurück, so hatten wir ein ordentliches Auto, das das neun- oder zehntschnellste in Sachen Rennrunden war, lassen wir einmal den Kanada-Grand-Prix weg, der enttäuschend war, da die Autos nicht ins Ziel kamen. Beim Europa-Grand-Prix hatten wir keine gute Balance, in Frankreich probierten wir dann etwas anderes aus, um auf gute Zeiten zu kommen. Vielleicht haben wir das falsche zum falschen Zeitpunkt gemacht und anstatt um sechs oder sieben Plätze nach vorne zu rutschen, sind wir nach hinten gefallen."

"Aber man muss sich immer neue Dinge anschauen. Man kann nicht einfach nur zurückgelehnt dasitzen und akzeptieren, was man hat, da es immer Entwicklungen und Verbesserungen zu finden gibt. Manchmal funktionieren Veränderungen, manchmal auch nicht aber man muss dieses Risiko eingehen. Wenn man nicht etwas anderes ausprobiert, dann findet man nicht die wichtigen zwei oder drei Extra-Zehntel. Wir werden in Silverstone ein solides Setup haben und daran arbeiten. Es wäre schön, dort Punkte zu holen, da es großartig ist, zu Hause zu fahren und ich hoffe, dass wir den Fans eine gute Show bieten können."

Teamchef Eddie Jordan ließ vergangene Woche Ralph Firman 125 Runden in Barcelona testen, wo er Reifen, Bremsen und Aerodynamik-Teile ausprobierte: "In vielerlei Hinsicht ist es, als würde man nach Hause kommen, wenn man in Silverstone fährt", so Jordan. "Es ist die einzige Möglichkeit für die Belegschaft, sich unsere Autos im Rennen anzusehen und ihre harte Arbeit Früchte einbringen zu sehen. Die Ermutigung durch unsere Fans gibt mir jedes Jahr wieder einen Kick, besonders alle großartigen Unterstützer aus Irland, die für diese Veranstaltung rüberkommen."

Giancarlo Fisichella: "Ich war enttäuscht über unser Wochenende in Frankreich, aus diesem Grund habe ich meine Energie der Vorbereitung auf Silverstone gewidmet. Ich wäre besonders froh, wenn sich das Wetter ändert und wir ein Regenrennen haben, denn in diesem Jahr hat das Auto bisher unter solchen Bedingungen gute Leistungen gezeigt und ich denke, dass dies die beste Möglichkeit ist, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. An diesem Wochenende werde ich wie immer 100 Prozent geben, denn ich weiß, dass mein Team sehr hart arbeitet, um mir ein konkurrenzfähiges Auto zu geben."

Ralph Firman: "Ich hatte seit dem letzten Rennen einen eng gesteckten Zeitplan, testete zwei Tage in Barcelona, nahm am Bergrennen beim Goodwood Festival of Speed teil und hatte ein paar Sponsoren- und Medien-Aktivitäten im Vorfeld meines Heimrennens. Es war gut, dass ich ein wenig mehr Zeit im Auto verbringen konnte und die Unterstützung der britischen und irischen Fans kennen lernen konnte. Auch wenn Silverstone ein trickreicher Kurs ist, so kenne ich ihn vom Testen und freue mich auf die Herausforderung. Ich kann es kaum erwarten, vor dem Heimpublikum zu fahren und ich hoffe auf Punkte."

Jost Capito, Direktor von Ford Team RS: "Der Britische Grand Prix ist immer ein Rennen, das etwas Besonders darstellt. Dieses Land und Silverstone hat eine lange Motorsportgeschichte und es ist natürlich das Heimrennen von Jordan-Ford. Die zweite Saisonhälfte ist nun im Gange und da ist es klar, dass es auf der Strecke härter zur Sache geht. Es sollte sich auszahlen, dass wir nirgendwo so viel getestet haben wie in Silverstone und mit der Unterstützung des Heimpublikums werden wir uns zum Ziel setzen, weitere Punkte zu holen."