• 10.10.2002 09:34

  • von Marcus Kollmann

Jordan verpflichtet Chefaerodynamiker von Arrows

Um das Versprechen, in Zukunft wieder konkurrenzfähiger zu sein, einzulösen, hat Jordan sein technisches Team verstärkt

(Motorsport-Total.com) - Britischen Medienberichten zufolge hat das Jordan-Team den ehemaligen Chefaerodynamiker von Arrows, Nicolo Petrucci, den in der Formel 1 viele für die von Jahr zu Jahr besseren Leistungen des Teams aus Leafield mitverantwortlich machen, verpflichtet.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato und Giancarlo Fisichella

Jordan verstärkt sich, damit das nächstjährige Auto konkurrenzfähiger wird

Petrucci wird bei den Gelben mit Henri Durand - Direktor der Entwicklungs- und Designabteilung -, mit dem er Ende der 80er-Jahre mit John Barnard in Ferraris technischem Büro in Guildford schon einmal zusammenarbeitete, auf einen alten Bekannten treffen. Gemeinsam wird man versuchen ein konkurrenzfähiges Chassis zu entwickeln, welches Eddie Jordans Team im Kampf um die Weltmeisterschaft 2003 dringend benötigt.

In Formel-1-Kreisen wird die Verpflichtung Petruccis unterdessen als richtiger Schritt von Jordan gesehen, denn in den letzten Jahren hatte das Team gleich mehrfach den Verlust der verantwortlichen technischen Köpfe zu verkraften. Letzter prominenter Abgang war Eghbal Hamidy, der Ende April das Team verließ. Hintergrund: Nach den ersten Testfahrten mit dem EJ12 war Kritik an der Arbeit des bis dahin als Technischer Direktor verantwortlichen Iraners laut geworden.

Das erfolgreiche Abwerben des Chefaerodynamikers von Arrows seitens des Jordan-Teams wird in der Königsklasse auch gleichzeitig als Beweis dafür angesehen, dass es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Teamchef Tom Walkinshaw an die Öffentlichkeit treten und die Auflösung des Rennstalls offiziell bekannt geben wird.

In den letzten Wochen und Monaten sind viele Arrows-Angestellte bereits zu anderen Teams gewechselt und hinsichtlich der Übernahme des Rennstalls durch den Amerikaner Carl Smith gibt es seit Wochen außer Schweigen nichts Neues zu vermelden.