• 08.05.2002 15:42

  • von Marcus Kollmann

Jordan und Stoddart wehren sich gegen Kritik

Nachdem Niki Lauda unlängst mit einigen seiner Kollegen hart ins Gericht ging, haben diese nun auf die Anschuldigungen reagiert

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Jaguar-Teamchef Niki Lauda zuletzt kein gutes Haar an den Teambossen Tom Walkinshaw, Ron Dennis, Eddie Jordan und Paul Stoddart ließ und diese mehr oder weniger dafür verantwortlich machte dass über die Formel 1 derzeit immer im Zusammenhang mit dem Wort Krise und Rezession gesprochen wird, haben sich zwei der beschuldigten Rennstallbesitzer nun selbst zu Wort gemeldet.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan (Teamchef Jordan-Honda)

Jordan glaubt, dass Laudas Kritik nur ein Ablenkungsmanöver ist

Paul Stoddart, der das Ende der Saison 2000 kurz vor dem Bankrott stehende Minardi-Team in letzter Sekunde vor dem Aus bewahrte, reagierte auf Laudas Aussage gelassen und verwies darauf, dass, O-Ton Lauda, "sein Billig-Team" bislang keine schlechtere Leistung abgeliefert hätte als das vom Österreicher geführte Jaguar-Team. Der kleine aber feine Unterschied sei aber schließlich doch der, dass Minardi nur mit einem Bruchteil des Jaguar-Budgets die Saison bestreite und angesichts dieser Tatsache findet Stoddart, dass sich sein Team nicht hinter den zahnlosen "Raubkatzen" verstecken müsse.

Noch mehr einstecken musste Jordan-Boss Eddie Jordan, den Lauda bei seinem Rundumschlag vorgehalten hatte vom Verkauf der Anteile an seinem Team ein Luxusleben zu führen und teure Yachten zu kaufen. Die Klagen über das von Saison zu Saison teurer werdende Engagement in der Formel 1 und die Reduzierung der Belegschaft auf knapp über 200 Angestellte, stehen laut Meinung von Niki Lauda im krassen Gegensatz zu dem luxuriösen Leben des Eddie Jordan. Die schonungslose Kritik von Jaguar Racings Denker und Lenker will Jordan jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Der 54-Jährige glaubt auch den Grund für Laudas vernichtende Worte zu kennen und verriet diesen gegenüber unseren englischsprachigen Kollegen natürlich auch: "Niki stürzt sich im Moment auf alle anderen, um von der eigenen schwachen Leistung seines Teams abzulenken. Es ist doch so, dass er mehr Ressourcen zur Verfügung hat als die Hälfte des Starterfeldes. Und dennoch hat er bislang nur drei WM-Punkte geholt. Er sollte sich besser auf seine Aufgaben konzentrieren, anstatt sich um die anderen Teams sorgen zu machen", verwies Jordan darauf, dass Lauda erst einmal vor der eigenen Türe kehren solle, bevor er sich auf andere stürzt.