• 10.07.2004 10:52

  • von Marco Helgert

Jordan-Übernahme wird konkreter

Die Übernahme des Jordan-Teams scheint sich konkretisieren - das Team könnte als Werbeträger für Dubai fungieren

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Wochen keimten immer wieder Gerüchte auf, wonach das Jordan-Team an einen Investor im Mittleren Osten verkauft werden soll. Die 'Financial Times' berichtet nun, wer der Interessent sein soll. Das Jordan-Team soll den Tourismus und das Ansehen des Staates Dubai weiter steigern.

Titel-Bild zur News: Teamchef Eddie Jordan

Teamchef Eddie Jordan verhandelt über einen Verkauf seines Teams

In Dubai entsteht momentan eine "Sports City", eine Strecke, die auch den Formel-1-Ansprüchen genügen würde, ist bereits fertig. Um die Anlage zu komplettieren, wolle man ein eigenes Formel-1-Team haben. Hierzu sollen in der Vergangenheit bereits Gespräche mit Minardi, Jordan und BAR stattgefunden haben. Schlussendlich wurde jedoch nur mit Eddie Jordan verhandelt.#w1#

Der Ire erlebte in der Formel 1 schon bessere Zeiten. An die glorreiche Zeit der späten 90er Jahre erinnert im Team, abgesehen von der gelben Autofarbe, nichts mehr. Die Verhandlungen laufen über die Firma 'Grand Prix Investments', deren Besitzverhältnisse nicht ganz geklärt sind, die aber Unterstützung von Sheikh Ahmed bin Saeed al Maktoum, Chef der Fluggesellschaft 'Emirates' genießt.

"Für Dubai ist es eine aufregende Zeit", erklärte Sheikh Ahmed der 'Financial Times'. "Das Team wird gegen die Besten im Motorsport antreten und helfen, das Land weltweit bekannt zu machen." Für Dubai ist die Lösung eines eigenes Teams attraktiver als ein Formel-1-Rennen. "Ein Rennen würde nur ein Mal im Jahr stattfinden. Mit einem Team könnte man Dubai ein Jahr lang in der ganzen Welt bewerben", erklärte eine nicht näher genannte Person, die den Verhandlungen nahe steht.

Wann oder ob es zu einer Einigung zwischen Jordan und den Käufern in Dubai kommt, ist derzeit völlig offen. Eddie Jordan hält momentan 50,1 Prozent an seinem Team, die restlichen 49,9 Prozent teilen sich eine verschiedene irische Investoren. Für Jordan wäre es sportlich eine zukunftssichere Lösung, das Geld aus Dubai nicht zu verschmähen.