Bestzeit für Räikkönen auch im dritten Training
Mit nur einem echten Run fuhr Kimi Räikkönen Bestzeit im dritten Freien Training - Schumacher Dritter, Pause bei Minardi
(Motorsport-Total.com) - Fröstelnde 15 Grad Luft- und 19 Grad Streckentemperatur erwarteten die Teams bei bewölktem Himmel heute Morgen in Silverstone, der Regen blieb aber zumindest aus. Trotzdem herrschte bis kurz vor Schluss wenig Fahrbetrieb - ehe sich in der finalen Offensive Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) mit einer Zeit von 1:19.315 durchsetzte.

© xpb.cc
Ist beim McLaren-Heimspiel weiterhin in Top-Form: Kimi Räikkönen
Der Finne wartete lange an der Box zu, übernahm dann in den letzten Minuten aber gleich mit seinem ersten echten Angriff die Führung. Zweiter wurde Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,153) vor Michael Schumacher, der sich mit seinem Ferrari auf Platz drei einnistete, ganz knapp vor Teamkollege Rubens Barrichello. Die Roten wirkten wieder konkurrenzfähig und solide, scheinen aber nicht über den Nimbus der Unbesiegbarkeit zu verfügen wie sonst.#w1#
BMW-Williams-Pilot Juan Pablo Montoya war vor allem im ersten Sektor stark und lag lange in Führung, wurde dann mit 0,384 Sekunden Rückstand noch auf Platz fünf zurückgereicht, gefolgt von Jarno Trulli (Renault) und David Coulthard im zweiten neuen McLaren-Mercedes MP4-19B. Takuma Sato (BAR-Honda/+ 0,862), Fernando Alonso (Renault/+ 1,167) und Marc Gené (BMW-Williams/+ 1,237) komplettierten die Top 10.
Im hinteren Teil des Feldes kam es zu keinen wirklichen Überraschungen, es fiel jedoch auf, dass die Sauber-Piloten ihre sensationelle Pace von gestern zunächst nicht ganz wiederholen konnten - Massa (+ 1,370) wurde Elfter, Fisichella (+ 1,444) Zwölfter. Jaguar-Fahrer Christian Klien hielt sich lange aus dem Geschehen heraus, ging dann am Ende für einen vorsichtigen Run auf die Strecke und sicherte sich so den 16. Platz (+ 2,391).
Während die Jordan-Fords wieder einmal dem Mittelfeld hoffnungslos hinterherhinkten, waren die Minardis gar nicht erst zu sehen: In der Nacht auf heute erlag Sportdirektor John Walton seinem am Dienstag erlittenen Herzinfarkt, weshalb die Italiener aus Respekt auf eine Teilnahme am Training verzichteten. Wie es nun an diesem Wochenende mit Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner weitergeht, ist aber noch unklar.
Für den einzigen Zwischenfall der ansonsten eher unspektakulären Session am frühen Morgen sorgte übrigens ausgerechnet Michael Schumacher mit einem Dreher im Infield, den er beinahe noch abgefangen hätte. Aufgefallen ist uns außerdem ein besonders fleißiger Olivier Panis (Toyota) mit 15 absolvierten Runden, während einige andere Piloten nur fünf Umläufe abspulten - namentlich Räikkönen, Trulli, Coulthard und Jaguar-Speerspitze Mark Webber.

