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  • 26.04.2002 16:25

  • von Marcus Kollmann

Jordan-Team will Top 10-Startplatz erreichen

Nach dem Freien Training sind Fisichella und Sato zuversichtlich, dass sie am Samstag gute Startpositionen herausfahren können

(Motorsport-Total.com) - Für das Jordan-Team begann der Große Preis von Spanien mit den heutigen beiden Freien Trainings recht unterschiedlich aber insgesamt ermutigend. Während Giancarlo Fisichella in der ersten Trainingsstunde in 1:21.981 Minuten die neuntbeste Zeit hatte realisieren können und in der zweiten Session eine Zeit von 1:21.169 Minuten fuhr und am Ende des Tages Platz 8 belegte, hatte sein Teamkollege einen schwierigeren Start gehabt. Takuma Sato war auf Grund eines technischen Problems in der ersten Trainingssitzung nur wenige Meter hinter der Boxenausfahrt zum Stehen gekommen und hatte anschließend eine knappe Stunde lang zuschauen müssen. In den zweiten 60 Trainingsminuten kam der Mann aus Tokio dann immerhin dazu 20 Runden zu fahren. Für seine schnellste Umrundung der 4,730 Kilometer langen Strecke benötigte er 1:21.351 Minuten. Am Ende belegte der in England lebende Rennfahrer Rang 14 im Freitagsklassement.

Titel-Bild zur News: Fisichella und Sato vor Renntransportern des Teams

Fisichella und Sato hoffen auf eine gute Leistung in der Qualifikation

"Heute war kein schlechter Tag und ich denke, dass wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten recht gut aussehen", teilte Giancarlo Fisichella nach dem Freien Training mit. "Das Problem ist, dass der Griplevel sehr niedrig ist und die Strecke anders als bei den Wintertestfahrten ist. Das Auto übersteuert bei diesen wärmeren Bedingungen viel mehr. Nichtsdestotrotz arbeiten wir von der Abstimmung des Autos gesehen in die richtige Richtung. Wir können uns morgen sicher noch um drei Zehntel verbessern, denn wir haben noch ein paar neue Chassisteile und einen leistungsstärkeren Motor. Sollten wir uns innerhalb der Top 10 qualifizieren können, dann hätten wir wirklich gute Arbeit geleistet."

"Wir haben heute nach einem schlechten Start, als ein Elektrikproblem beim Herausfahren aus der Box auftrat und mich die gesamte Session kostete, gut aufgeholt. Zum Glück ist das hier in Spanien passiert, einer Strecke die ich von den Testfahrten her gut kenne", zeigte sich Takuma Sato zwar nicht erfreut über das technische Problem das ihn wertvoller Zeit beraubt hatte, aber erleichtert, dass ihn dieses Problem nicht zu weit zurückwarf. "Die Streckenbedingungen sind leider sehr anders als im Winter, weshalb mehr Zeit zur Optimierung der Fahrzeugbalance hilfreich gewesen wäre. Ich denke, dass wir dennoch verwertbare Daten sammeln konnten und glaube, dass wir morgen gut aussehen werden", so der Japaner, dem morgen das T-Car zur Verfügung steht, abschließend.

Gary Anderson erklärte zufrieden: "Wir haben verschiedene Fronflügel ausprobiert und die Reifen ausgetestet und nützliche Erkenntnisse für Samstag gesammelt. Takuma musste die erste Session leider wegen eines Elektrikproblems in der Verbindung eines Sensors des Motors aussitzen. Das hat ihn ein wenig zurückgeworfen, doch wir werden ihm helfen und erläutern was Giancarlo heute herausgefunden hat, sodass auch er morgen eine gute Runde fahren kann. Für Takuma war es ein Vorteil, dass er die Strecke nicht lernen musste, denn so kann er morgen mit vollem Selbstvertrauen fahren."

Anderson weiter: "Bei unserer Arbeit waren wir heute sehr diszipliniert und behandelten diese Strecke als wäre es ein neuer Kurs. Wir haben uns also nicht auf unsere Setups von den Wintertestfahrten verlassen. Es ist natürlich verführerisch diese alten Einstellungen zu verwenden, doch alle Dinge - Reifen, Aerodynamik und so weiter - sind mittlerweile anders. Man macht es sich also selbst schwerer, wenn man den alten Setups folgt", berichtete der Direktor der Renn- und Testteamabteilung von einer neuen Herangehensweise an die Arbeit bei Jordan.