• 31.08.2002 16:59

  • von Marcus Kollmann

Jordan-Team nicht zufrieden mit der Qualifikation

Fisichella und Sato starten morgen von den Startplätzen 14 und 16 und klagten über schlechte Balance und wenig Grip

(Motorsport-Total.com) - Vorausgesetzt die Witterungsbedingungen sind am Rennsonntag genauso wie heute in der Qualifikation zum Großen Preis von Belgien, kann das Jordan-Team nur auf viel Glück hoffen, um im 44 Runden langen Grand Prix weitere WM-Zähler zu holen. In der Qualifikation kam man über die Startplätze 14 und 16 nämlich leider nicht heraus. Giancarlo Fisichella fuhr seine schnellste Rundenzeit in 1:46.508 Minuten, womit ihm am Ende 2,782 Sekunden auf die Pole Position-Zeit fehlten. Nach einem Dreher ins Kiesbett beim zweiten Versuch, hatte der Italiener für seinen dritten und letzten Run in das auf ihn vorbereitete T-Car umsteigen müssen und in der Schlussattacke keine Verbesserung mehr realisieren können.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Honda)

"Fisico" hätte ohne Fahrfehler im Einsatzauto eine halbe Sekunde schneller fahren können

"Ich bin sehr enttäuscht. Es war eine schwierige Qualifikation in der wir heute nicht sehr konkurrenzfähig waren und unsere Reifen gaben uns keinen Vorteil", stellte Fisichella niedergeschlagen fest. "Ich hätte vielleicht noch eine halbe Sekunde finden können, aber unglücklicherweise verlor ich beim Anbremsen von Turn 7 bei meinem zweiten Versuch die Kontrolle über das Auto. In das T-Car zu wechseln ist immer schwierig, da man nie genauso viel Zuversicht hat. Ich konnte bei meinem letzten Versuch aber dennoch eine gute Runde fahren. Vierzehnter zu sein ist nicht sehr gut, doch angesichts wie die Qualifikation verlief ist es okay. Im Rennen bin ich normalerweise zuversichtlicher, denn da sind wir konkurrenzfähig. Letztes Jahr hatte ich hier ein unglaubliches Rennen und ich habe die Hoffnung, Punkte an diesem Wochenende holen zu können, noch nicht aufgegeben, speziell wenn die Wetterbedingungen stimmen sollten."

Takuma Sato nutzte die maximal zur Verfügung stehenden 12 Runden allesamt und fuhr Startplatz 16 heraus. Der Japaner benötigte für seine schnellste Umrundung der knapp 7 Kilometer langen Strecke eine Zeit von 1:46.875 Minuten. Sein Rückstand auf die Pole Position-Zeit betrug damit 3,149 Sekunden. Im teaminternen Duell musste sich Sato zum zehnten Mal in dieser Saison seinem Teamkollegen geschlagen geben.

"Das war eine schwierige Qualifikation für uns beide. Das Auto fühlte sich nicht zu schlecht an, wenngleich wir etwas mehr Stabilität und Grip benötigt hätten. Dennoch gingen wir mit dem Fahrzeugsetup bis ans Limit. Es war aber nicht ausreichend genug, um eine gute Position zu erreichen. Auf solch einer tollen Strecke wie dieser ist das wirklich eine Schande, doch morgen haben wir eine weitere Gelegenheit", hofft auch Sato auf ein gutes Rennen.

Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testabteilung: "Wir stehen dort wo wir eigentlich nicht stehen wollen. Giancarlo hatte einen Dreher, verlor dabei sein Einsatzauto und hatte im T-Car nicht das gleiche Vertrauen. Er konnte unter den gegebenen Umständen trotzdem ein akzeptables Ergebnis erzielen und beide Fahrer haben in der zur Verfügung stehenden Zeit das was ging aus dem Auto herausgeholt. Das Feld liegt eng zusammen und wir müssen das akzeptieren und morgen mit einem anderen Rennen zurechtkommen."