• 17.08.2001 16:02

  • von Marcus Kollmann

Jordan-Team erwischte guten Start

Jarno Trulli, Jean Alesi und Tim Holloway waren mit dem Freien Training zufrieden und äußerten sich optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich Jean Alesi im ersten Freien Training nach nur fünf Runden von der Strecke gedreht hatte und anschließend die erste Trainingsstunde nur als Zuschauer verfolgen konnte, war er am Ende des Tages schneller als Jarno Trulli. Alesi, der am Montag in Silverstone eine 50 Kilometer lange Testfahrt im EJ11 absolviert hatte, um so Team und Auto ein wenig kennen zu lernen, belegte nach Beendigung des zweiten Freien Trainings mit einer Zeit von 1:17.862 Minuten Platz sechs. Sein italienischer Teamkollege wurde jedoch nur als Zwölfter geführt und konnte seine beste Runde in 1:18.277 Minuten drehen.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi (Jordan-Honda) nach seinem Dreher im Freien Training

Torzt Drehers in der ersten Stunde war das Team mit Alesi ingesamt zufrieden

"Ein ganz normaler erster Tag, an dem wir an der Abstimmung für das Rennen gearbeitet haben", erklärte Jarno Trulli. "Alles ist heute gut gelaufen. Wir haben uns an das neue Paket unseres Autos gewöhnt und eine Menge Daten diesbezüglich gesammelt. Wir lernen schnell, jedoch gab es nichts Unerwartetes. Das war heute ein positiver Tag, ein üblicher Freitag. Es ist schwierig zu wissen wo man wirklich steht, da man nicht weiß mit wie viel Benzin und auf welchen Reifen die anderen Teams und Fahrer unterwegs waren. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass wir morgen schnell sein können."

"Ich hatte einen sehr aufregenden Morgen", erklärte Jean Alesi und sprach damit auf seinen Dreher von der Strecke im ersten Training an. "Ich denke, dass ich heute ein paar Schlaftabletten nehmen muss, denn ich war einfach zu aufgeregt. Nach ein paar Runden habe ich mich gedreht und dadurch wertvolle Zeit verloren. In Anbetracht meiner geringen Erfahrungen mit dem Auto habe ich einfach etwas zu viel Druck gemacht. Das war nicht sehr schön, denn ich war emotional sehr angespannt. Aber ganz offensichtlich ist der Tag dann doch gut ausgegangen. Ich habe einfach nur das getan, was das Team von mir wollte. Ich fahre hier zum ersten Mal in diesem Auto und weiß daher noch nicht welche Veränderungen vorgenommen werden müssen, sodass das Auto schneller und besser wird. Abgesehen von meinem Fehler heute Morgen ist sonst alles gut gelaufen, sehr gut gelaufen und ich bin wirklich glücklich. Ich bin zufrieden und froh darüber in diesem Team zu sein."

Tim Holloway, der Chefingenieur des Teams, erklärte: "Wir haben einige neue Teile und aerodynamische Modifikationen getestet. Für Jean ist sehr schwierig, da er ohne einen großen Test des Autos dieses Rennwochenende bestreiten muss. Er hat gleich zu Beginn einen Fehler gemacht, aber ich denke, dass er heute gute Arbeit geleistet hat. Mit Jarno haben wir unser normales Freitagsprogramm absolviert und es gab keine Probleme bei ihm. Aus unserer Sicht verhalten sich alle Teile des neuen Paketes wie erwartet. Das ist befriedigend."

Während heute nur Jarno Trulli in den Genuss des überarbeiteten Aerodynamikpaketes kam, so wird ab Sonnabend auch Jean Alesi damit seine ersten Erfahrungen sammeln können. Das Jordan-Team hat für beide Fahrer jeweils ein Auto in der neuen und alten Entwicklungsstufe zur Verfügung.