• 11.05.2010 17:49

  • von Stefan Ziegler

Jordan: Mercedes sollte auf Rosberg setzen

Der frühere Teameigner Eddie Jordan würde im Zweifelsfall mehr auf Nico Rosberg eingehen als auf Michael Schumacher - Wem liegt der Mercedes W01?

(Motorsport-Total.com) - Beim Europaauftakt der Formel 1 erlebte Michael Schumacher endlich ein positives Wochenende: Erstmals seit seiner Rückkehr in die "Königsklasse" konnte sich der 41-Jährige gegen seinen jüngeren Teamkollegen Nico Rosberg durchsetzen und profitierte augenscheinlich von den Veränderungen an seinem Mercedes W01. Rosberg haderte indes fortlaufend mit dem Handling seines Silberpfeils.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Teamchef), Nico Rosberg, Michael Schumacher

Ross Brawn und seine Jungs: Auf wen soll sich Mercedes 2010 konzentrieren?

Der ehemalige Teameigner Eddie Jordan kann diese Entwicklung nicht nachvollziehen und befürchtet, dass Mercedes den Rennwagen gezielt für Schumacher verbessert hat. "Es ist ein Denkfehler, so vorzugehen", findet der TV-Experte und fügt erklärend hinzu: "Schumacher kommt zwar jetzt besser mit dem Auto zurecht, aber der Abstand zu Red Bull ist viel größer geworden", so Jordan.#w1#

"Die ersten vier Rennen haben doch ganz klar gezeigt, wer dazu in der Lage ist, mit der neuen Fahrergeneration wie Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton mitzuhalten - nämlich Nico Rosberg", wird der Ire von 'Sport1' mit Verweis auf die 'tz' zitiert. Rosberg hatte in den vier Auftaktrennen zwei dritte Plätze und insgesamt 50 Punkte geholt - in Barcelona riss die Erfolgsserie des Deutschen abrupt.

Für Jordan kommt dies nicht unbedingt überraschend, schließlich würde die Personenkonstellation bei Mercedes ein solches Szenario nahelegen, wie es der ehemalige Teambesitzer heraufbeschwört. "Machen wir uns nichts vor: In der Ära Ross Brawn gab es im Prinzip immer nur ein Ein-Piloten-Team", sagt Jordan. "Wer Schumachers Teamkollege war, hat doch nie eine Rolle gespielt."