Jordan-Jahr war für Heidfeld "schwierig", aber lehrreich

2004 war für Nick Heidfeld kein verlorenes Jahr, obwohl er mit Jordan natürlich keine Chance hatte, seine sportlichen Ziele zu erreichen

(Motorsport-Total.com) - Drei mickrige WM-Punkte sammelte Nick Heidfeld in der vergangenen Saison, dennoch sieht er das Jahr bei Jordan nicht als verlorene Phase in seiner Karriere. Es sei zwar "schwierig" gewesen, aber auch lehrreich - oder anders formuliert: Niederlagen prägen den Charakter, wie es in der Formel 1 oft so schön heißt.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Das Lachen ist Nick Heidfeld bei Jordan im vergangenen Jahr meist vergangen

Mit der Aussicht auf einen Test- oder Rennvertrag bei BMW-Williams fällt es dem 27-Jährigen natürlich leicht, die Enttäuschungen von 2004 zu verdrängen, weshalb er im Interview mit 'Autosport' eine relativ nüchterne Bilanz zog: "Ich glaube, man lernt jedes Jahr etwas dazu", gab er zu Protokoll. "Mein Ziel war, immer das Maximum herauszuholen. Ich glaube, dass das bei jedem Sportler - unabhängig von der Sportart - so ist."#w1#

"Natürlich war es ein schwieriges Jahr, aber ich habe schon vor Saisonbeginn gewusst, dass es nicht einfach werden würde. Ich war da sehr realistisch. Klar, ich habe mir Hoffnungen gemacht, dass es besser werden würde, aber von der ersten Saisonhälfte war ich auch so angenehm überrascht. Es gab immer wieder neue Teile und wir waren nahe an den anderen Teams dran. Am Nürburgring kam ich nur knapp hinter Massa ins Ziel und ich konnte mit einigen Autos fighten", fuhr er fort.

Als Eddie Jordan jedoch im Sommer Heidfelds möglichen Wechsel zu BMW-Williams mit seinem Veto blockierte, schwand die Motivation des Mönchengladbachers - und auch die Weiterentwicklung des Fahrzeugs stagnierte: "Es gab keine Tests mehr und keine neuen Teile. Das Team ist sicher kompetent, aber es hat einfach nicht genug Geld", fasste "Quick Nick" die für ihn enttäuschende zweite Saisonhälfte zusammen.

Umso mehr Hoffnungen setzt er nun in seine Chance bei BMW-Williams. Allerdings ist noch unklar, wann genau die endgültige Entscheidung bekannt gegeben wird - viele gehen davon aus, dass hinter den Kulissen bereits feststeht, wer letztendlich den Zuschlag bekommen wird, man jedoch aus marketingtechnischen Gründen bis zur Präsentation der 2005er-Lackierung am 7. Januar in Bahrain warten will.