• 21.04.2004 09:25

  • von Marco Helgert

Jordan hofft auf weiteren Aufwärtstrend

Nach ermutigenden Testfahrten in Silverstone blicken Nick Heidfeld und Giorgio Pantano optimistisch auf das Rennen in Imola

(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team erlebte bisher eine äußerst schwierige Saison. Der Jordan-Ford EJ14 liegt auffällig unruhig auf der Strecke, Spitzenergebnisse liegen für Nick Heidfeld und Formel-1-Neuling Giorgio Pantano außerhalb der Reichweite. Doch das Team sorgte auch abseits der Piste für Schlagzeilen. So führte Teamchef Eddie Jordan kürzlich Verhandlungen mit 'Trust'-Chef Michel Perridon, in die auch das Management von Verstappen eingebunden war. In den Niederlanden hofft man nun auf ein Formel-1-Comeback von Jos Verstappen in Gelb.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hofft, dass es in Imola weiter bergauf gehen wird

Doch die Konzentration richtet sich im Jordan-Team auf den anstehenden Großen Preis von San Marino, und nach den Testfahrten der vergangenen Woche in Silverstone möchte man sich in Italien besser denn je verkaufen. Einige Verbesserungen und das gewachsene Verständnis für die Bridgestone-Reifen sollen in Imola zu einem guten Rennergebnis führen.#w1#

Heidfeld hofft auf weitere Verbesserung

Nick Heidfeld: "Der Test in Silverstone war sehr positiv und ich bin zufrieden, dass ich viele Runden fahren konnte. Wir haben uns hauptsächlich auf die Reifen konzentriert, aber auch ein paar neue Dinge am Auto probiert. Natürlich möchte man immer noch mehr und länger testen, aber ich bin zufrieden damit, wie alles verlief. Ich reise positiv zum San Marino-Grand-Prix. Hoffentlich werden wir so konkurrenzfähig sein wie bei den Testfahrten zu Beginn des Jahres, als wir recht nah an unseren Gegnern dran waren."

"Es ist eine schöne und spezielle Strecke. Man muss die Kerbs häufiger als irgendwo anders einsetzen und ich hoffe, dass das Auto damit zurechtkommt. Meine bisherige Erfahrung in dieser Saison wurde immer besser. Die ersten Rennen konnte ich wegen Problemen nicht beenden, und im dritten Rennen habe ich hauptsächlich daran gearbeitet, die Reifen zu verstehen. Es scheint, als ob wir den richtigen Weg eingeschlagen hätten, daher hoffe ich, dass es an diesem Wochenende weiter voran gehen wird."

Pantano freut sich auf sein Heimrennen

Giorgio Pantano: "Der Test war gut, denn ich konnte mehr Zeit im Auto verbringen. Ich bin glücklich, dass wir nun in Europa fahren werden, da ich diese Kurse ein wenig besser kenne. San Marino ist wie ein Heimrennen für mich und ich testete den EJ14 in Imola bereits unter nassen und trockenen Bedingungen, daher sollte es für mich besser laufen als in den ersten drei Rennen."

"Ich weiß, dass ich unter den richtigen Bedingungen und mit dem richtigen Setup schnell sein kann. Wie verstehen das Auto nun besser und wir können unser weiter verbessern, wie wir bereits im Training in Bahrain gezeigt haben. Wenn wir eine gute Balance finden, dann fühle ich mich wohl im Auto und das verbessert sich die gesamte Zeit über."

Endlich wieder in Europa ...

James Robinson, Chefingenieur: "In Imola geht es um den Motor, die Bremsen und die Kerbs. Wenn man in allen drei Bereichen gut ist und die Kraft auf den Boden bekommt, dann wird man vorn dabei sein. Es ist der einzige Kurs, neben Brasilien, der entgegen des Uhrzeigersinns befahren wird. Das führt, zusammen mit den Anstiegen, zu ganz eigenen Herausforderungen an die Fahrer und ihre Fitness - für Jordan sollte das jedoch eine Stärke sein."

"Nach drei aufregenden Überseerennen freuen wir uns darauf, nach Europa zurückzukehren, denn nun können wir wieder unsere eigenen Lkws und Motorhomes verwenden. Die verringerte Reisezeit gibt der Belegschaft mehr Zeit, um neue Teile rechtzeitig zu fertigen, damit sie auf der Strecke eingesetzt werden können. Die Strecke hat sich in den letzten Jahren aus Sicherheitsgründen gehörig verändert, aber sie ist noch immer eine aufregende Strecke, gerade mit der speziellen Atmosphäre durch die italienischen Fans."