• 06.10.2003 14:10

  • von Marco Helgert

Jordan: Hoffen auf ein Wunder in Japan

Das Jordan-Team hofft in Suzuka auf ein Wunder - der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung ist theoretisch noch möglich

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier hat auch das Jordan-Ford-Team noch Chancen auf den fünften Schlussrang in der Konstrukteursmeisterschaft, doch dazu müsste in Suzuka ein Wunder geschehen. Immerhin kann man sich mit dem verpflichteten Testfahrer, Satoshi Motoyama, das Interesse der Medien sichern. Mit Ralph Firman hat man außerdem einen Fahrer an Bord, der die Strecke in Japan wie seine eigene Westentasche kennt.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford)

Abschied: Giancarlo Fisichella fährt in Suzuka sein letztes Rennen für Jordan

"Suzuka ist die erste 'echte' Rennstrecke seit einiger Zeit, und es ist eine Fahrerstrecke, auf der der Fahrer die Leistung in einer Runde mehr beeinflussen kann als auf anderen Kursen", so Jordans Technischer Direktor Gary Anderson. "Giancarlo ist einer der Besten, daher kann er hoffentlich unsere Ziele erreichen, und Ralph kennt die Strecke sehr gut, da er hier viel in der Formel Nippon gefahren ist, er sollte also auch in einer guten Form sein."

"Für das Auto ist es eine sehr fordernde Strecke, wenn wir aber hart angreifen, dann können wir uns in einer besseren Form präsentieren, als in der jüngsten Vergangenheit. Es ist ein fließender Kurs, der viel Abtrieb verlangt, ähnlich wie Silverstone oder Spa, und schnelle Kurven hat", so der Ire weiter. "Genau da kommen gute Fahrer ins Spiel, und auch wenn unser Auto nichts Spektakuläres ist, so ist es auf dieser Art von Strecke besser als auf vielen anderen."

Hoffnung auf den fünften Platz in der Konstrukteurswertung

"Wir müssen einfach weitermachen und hoffen, dass wir das Beste aus unserem Paket herausholen werden, und dass der Motor und die Reifen gut und zuverlässig funktionieren. Es ist das letzte Rennen der Saison, und wir wollen den Winter mit einem kleinen Schub beginnen, wir werden also unser Bestes geben. Der Fünfte Platz in der Konstrukteurswertung ist noch immer möglich, man muss das Bestmögliche anvisieren. Angesicht der Umstände haben wir in Indianapolis nicht so gut ausgesehen wie wir sollten, und auch wenn es eine schwierige Aufgabe ist, so werden wir hart angreifen wie wir nur können."

Für Giancarlo Fisichella bedeutet das Rennen in Japan den neuerlichen Abschied vom Jordan-Team: "Japan hat in diesem Jahr eine spezielle Bedeutung für mich, es ist mein letzter Grand Prix mit dem Team, und ich hoffe, dass ich dieses Kapitel in der bestmöglichen Art abschließen kann", so der Italiener, der im nächsten für Sauber an den Start gehen wird.

"In Indianapolis habe ich alles gegeben, und wir konnten ein paar Punkte sammeln. Das Wetter hat sicher geholfen, ich kann nur hoffen, dass dies wieder passieren wird, dann kann ich die Toyota-Jungs vielleicht noch einholen, die nur einen Punkt vor uns liegen. Es wird hart werden, aber Suzuka hält immer Überraschungen parat."

Ralph Firman kehrt an die Stätte seines größten Triumphes zurück

Ralph Firman kehrt für den Japan-Grand-Prix an die Stätte seines größten Erfolges zurück. "Ich kann Suzuka nicht erwarten, denn dieser Kurs hält spezielle Erinnerungen für mich bereit, vor allem den Titelgewinn in der Formel Nippon. Daher habe ich auch einige Fans hier. Nachdem ich sechs Jahre in Japan gefahren bin kann ich endlich auch mit dem Formel-1-Auto auf einer Strecke fahren, die ich gut kenne. Das ist die große Chance, und natürlich werde ich versuchen, zum Ende der Saison eine starke Leistung abzuliefern."

"Das ganze Jordan-Ford-Team hat in diesem Jahr unter schwierigen Bedingungen hart gearbeitet, viele Anstrengungen werden also auch darin münden, dass wir in Suzuka gut aussehen möchten", so Firman weiter, der die Strecke wirklich mag: "Es ist ein Fahrerkurs, der technisch herausfordern ist, aber es ist befriedigend, wenn man alles richtig gemacht hat."

"Ich bleibe zehn Tage in Tokio ehe ich nach Suzuka fahre. Ich werde ein paar Freunde treffen und jeden Tag ins Fitnessstudio gehen, weil ich seit meinem Ungarn-Unfall nicht mein normales Trainingsprogramm absolvieren konnte. Ich möchte so gut wie möglich vorbereitet sein und das Beste aus meiner Streckenkenntnis machen."