• 28.09.2003 23:03

  • von Marcus Kollmann

Jordan: "Fisico" Siebter - Firman ausgeschieden

In einem schwierigen und vom Wetterfaktor bestimmten Rennen holte das Jordan-Team zwei Punkte und war am Ende nicht ganz zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Von den Positionen 17 (Fisichella) und 18 (Firman) gestartet, erlebten die beiden Jordan-Piloten heute einen alles andere als problemfreien und dennoch aus Sicht des Teams ziemlich erfolgreichen US-Grand Prix.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman (Jordan-Ford)

Firman hatte bei seinem ersten US-Grand Prix kein Glück

Ralph Firmans Rennen begann schon in Runde eins mit einer Kollision mit Jos Verstappen schlecht und zwang den Briten so zu einem Frontflügel- und Reifenwechsel. Im Zusammenhang mit den sich später verändernden Witterungsbedingungen besuchte Firman die Boxenmannschaft heute insgesamt sechs Mal. In der 52. Runde endete sein Rennen jedoch nach dem Überfahren eines noch nassen Randsteins frühzeitig.

Mehr Glück hatte hingegen Giancarlo Fisichella. Der Italiener sah als Siebter die schwarz-weiß-karierte Flagge und holte somit zwei Punkte. Problemlos verlief aber auch sein Rennen nicht. So gab es bei seinen zwei Boxenstopps jeweils Probleme. Beim letzten Halt wurde sein EJ13 dann sogar mit der doppelten Benzinmenge betankt als eigentlich vorgesehen war.

"Ein gutes Ergebnis", bemerkte "Fisico" nach dem Rennen über seine Zielankunft zufrieden. "Wir hatten gar nicht damit gerechnet hier Punkte zu holen und angesichts unseres Tempos und unserer Startpositionen ist das einfach fantastisch. Trotz der Probleme bei beiden Boxenstopps haben wir uns gut geschlagen. Ohne diese Schwierigkeiten hätte Platz 6 definitiv im Bereich des Machbaren gelegen", so das Schlussfazit des Italieners.

"Die Bedingungen waren nass und rutschig und unglücklicherweise bin ich zu Rennbeginn mit einem anderen Autor kollidiert und habe dabei meinen Frontflügel verloren. Später musste ich dann auf Regen- und anschließend auf Trockenreifen wechseln. Als ich erneut Regenreifen abholen wollte, kam Giancarlo in die Box und ich musste eine weitere Runde fahren", schilderte Ralph Firman im Anschluss an das Rennen seine problematische Startphase und erste Rennhälfte.

"Als ich auf einen dieser Plastikrandsteine gefahren bin habe ich mich mit dem Auto gedreht und bin ausgeschieden. Wir sind diese Randsteine einfach nicht gewohnt - doch es war mein Fehler. Insgesamt war es ein schwieriger Tag heute", so der nicht zufriedene Brite.

Die Verantwortlichen des Teams freuten sich über die geholten beiden WM-Punkte.

Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testabteilung: "Das war ein ziemlich aufregendes Rennen und der Regen hat den Rennausgang ziemlich dramatisch beeinflusst. Wir haben ihn aber nicht so zum Vorteil genutzt wie wir das hätten tun sollen. Unsere Stopps erfolgten im richtigen Augenblick, doch leider gab es bei Giancarlos beiden Boxenstopps ein Problem. Einmal mit dem rechten Vorderrad und das andere Mal mit der Tankanlage. Wir dachten, dass beim zweiten Stopp kein Benzin geflossen wäre und tankten noch einmal. Er musste seinen letzten Stint dann mit viel Benzin fahren und das hat ihn nicht nur bedeutend langsamer gemacht sondern auch der Boxenstopp dauerte natürlich viel zu lange."

"Es wären ein oder zweite weitere Punkte für uns drin gewesen, doch wir haben diese Chance verpasst und müssen nun schauen warum, denn solche Gelegenheiten bieten sich nicht oft und wenn sie es tun muss man sie nutzen. Ralph sein Rennen war vom Start weg problematisch, als er in Runde eins in irgendjemanden hinein- und sich dabei den Frontflügel abfuhr. Wir ersetzten diesen dann und schickten in früh auf Regenreifen raus, denn er war ganz hinten und wir gingen dieses Risiko ein. Leider regnete es nicht lange und trocknete schnell ab, weshalb wir in seinem Fall von dieser Entscheidung nicht profitieren konnten. Es war ein ziemliches Hin und Her mit dem Wechsel auf Regen- und Trockenreifen, doch uns gelang es nicht Plätze dadurch zu gewinnen und nach einem Dreher schied er dann schließlich aus."

Eddie Jordan, Teamchef: "Es ist eine Erleichterung wieder Punkte zu erzielen, doch eine Schande, dass wir nicht noch einen mehr geholt haben. Es war aber für alle ein gutes, weil spannendes Rennen und großartig für uns wieder in den Punkten zu sein."