• 20.07.2003 17:15

  • von Marcus Kollmann

Jordan: Firman 13. - Fisichella ausgeschieden

Obwohl man beim Heimspiel keine Punkte holte und Fisichela einem technischen Problem zum Opfer fiel, sind die Gelben ermutigt

(Motorsport-Total.com) - In einem insgesamt äußerst spannenden Großbritannien-Grand Prix, der gleich zu Rennbeginn durch eine Safety-Car-Phase auf Grund des weggeflogenen seitlichen Kopfschutzes von David Coulthard und kurz danach durch einen Mann auf der Hangar-Geraden turbulent begann, sah von den Jordan-Piloten heute nur Ralph Firman die schwarz-weiß-karierte Flagge.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman (Jordan-Ford)

Fuhr einen guten Heim-Grand Prix und wurde 13. - Ralph Firman

Der von Position 17 losgefahrene Ire profitierte im Rennverlauf von den Boxenstopps die durch die zuvor geschilderten Ereignisse früher als geplant eingelegt wurden, lag kurzzeitig sogar auf Punktekurs und zeigte eine fahrerisch starke Leistung. Am Ende kam der 28-Jährige als Dreizehnter über die Ziellinie.

Weniger Glück hatte Giancarlo Fisichella, für den der Großbritannien-Grand Prix nach Aufhängungsschaden vorne rechts und einem dadurch hervorgerufenen High-Speed-Dreher in der 46. Runde vorzeitig beendet war.

Im Anschluss an das Rennen zeigten sich aber Fahrer und Teamverantwortliche zufriedener als an den Tagen zuvor, was auf die geringfügig bessere Leistungsfähigkeit des Jordan-Ford-Bridgestone-Paketes während des Grand Prix zurückzuführen war.

"Das Team hat in der ersten Boxenstopprunde sehr gut reagiert und wir lagen heute sogar einige Zeit in den Punkterängen. Natürlich ist es sehr schade am Ende keine Zähler geholt zu haben, doch wir müssen dafür ein wenig schneller werden", erklärte Ralph Firman. "Das Auto übersteuerte während des zweiten Rennabschnitts zwar, doch im letzten Rennabschnitt war es dann viel besser und sehr konstant. Alles in allem ein sehr guter erster britischer Grand Prix und ich bin wirklich glücklich", war der Ire mit seiner Vorstellung vor den Fans zufrieden.

"Das Rennen heute war nicht zu schlecht. Ich konnte kämpfen und der Speed war wirklich nicht übel und die Fahrzeugbalance fühlte sich auch gut an. Wir hatten etwas mehr Grip, wenngleich wir davon noch mehr benötigen", fand Giancarlo Fisichella nach seiner gestrigen Enttäuschung über Startplatz 15 heute positivere Worte. "Als etwas am Auto kaputt ging, ich glaube es war die rechte Hinterradaufhängung, musste ich aufgeben. Ich bin natürlich enttäuscht, denn das ist ein weiteres Rennen welches ich auf Grund der Zuverlässigkeitsprobleme nicht beenden konnte, doch es ist positiv, dass wir vom Tempo her heute besser waren."

Gary Anderson, Direktor der Renn- und Testabteilung: "Ich denke, dass das ein gutes Rennen für die Fahrer und die Zuschauer an den Fernsehgeräten war - es war ein Spektakel. Unser einziges Drama bestand in dem Hinterradaufhängungsschaden bei Giancarlo, wobei es sich um ein Teil handelte welches nur wenige Kilometer runter hatte, weshalb wir uns genau anschauen müssen was kaputt gegangen ist. Als das Safety Car herauskam, haben wir versucht das Beste daraus zu machen, um einen Vorteil daraus zu ziehen, doch nachdem wir beim ersten Mal davon profitieren konnten, lief es in der zweiten Runde dann nicht so gut für Ralph, aber letztendlich hat sich alles zwischen den Autos wieder ausgeglichen. Im Rennen selbst waren wir gut unterwegs und hätten wir uns ein wenig besser qualifizieren können, so wären wir möglicherweise in der Lage gewesen Punkte zu holen. Wir sollten das als Ermutigung auffassen und daran weiterarbeiten."

Eddie Jordan, Teamchef: "Ralph dürfte sehr zufrieden mit seiner guten Leistung bei seinem ersten Heim-Grand Prix sein. Für uns war das hier ein etwas ermutigenderes Rennen als die letzten Male, weshalb wir etwas mehr Motivation daraus gewinnen und angespornt sind unsere Performance zu verbessern. Gratulation auch an Rubens, sehr gut gemacht."