• 21.05.2014 10:45

  • von Stefan Ziegler

Jordan: "Ferrari in einer der größten Krisen seiner Geschichte"

Weit weg von der Spitze, zuletzt gar überrundet: Für den früheren Formel-1-Teamchef Eddie Jordan hat Traditionsteam Ferrari derzeit ein massives Problem

(Motorsport-Total.com) - Fast 90 Sekunden hinter der Spitze, eines von zwei Autos sogar überrundet. So lautet das Ergebnis des Großen Preises von Spanien in Barcelona aus der Sicht von Formel-1-Traditionsteam Ferrari. Die Italiener, wie üblich mit dem WM-Titelgewinn als Ziel in die Saison gestartet, sehen derzeit nur die Heckflügel der Konkurrenz. Und das ist natürlich viel zu wenig für die großen Ambitionen in Maranello.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Formel-1-Experte Eddie Jordan fragt sich, was bei Ferrari derzeit nicht rund läuft Zoom

Fernando Alonso hat es bereits erkannt: "Wir sind in diesem Jahr nicht gut genug." Und deshalb habe man die Erwartungen bereits nach unten korrigiert. "Mercedes ist außer Reichweite", meint Alonso, "aber die anderen Teams können wir schlagen. Der zweite Platz in der Herstellerwertung muss das Ziel sein. Dafür müssen wir jedoch konkurrenzfähiger werden", so der zweimalige Formel-1-Weltmeister.

Dass Ferrari aktuell nicht in der Form ist, um Mercedes an der Spitze Paroli bieten zu können, bringt dem Rennstall auch von außen reichlich Kritik ein, unter anderem vom früheren Formel-1-Teamchef Eddie Jordan. Er sagt bei 'Auto Bild motorsport': "Ferrari ist wieder nicht fähig, einem der allerbesten Rennfahrer ein Auto hinzustellen, mit dem er siegen geschweige denn Weltmeister werden kann."

In Verbindung mit den jüngsten Grand-Prix-Ergebnissen lasse all dies nur einen Schluss zu: "Für mich steckt Ferrari in einer der größten Krisen seiner Formel-1-Geschichte", sagt Jordan. Vor sieben Jahren hat die Scuderia zuletzt den Fahrertitel gewonnen - mit Kimi Räikkönen, der nun erneut für Ferrari antritt. Der bis dato letzte Konstrukteurstriumph liegt hingegen bereits sechs Jahre zurück.