• 28.07.2005 11:20

Jordan erwartet ein anstrengendes Rennen

Narain Karthikeyan muss zunächst den Kurs lernen, Tiago Monteiro hofft auf wenig Probleme - Kiesa am Freitag wieder im dritten Auto

(Motorsport-Total.com) - Noch vor wenigen Wochen hatten die Jordan-Toyota-Piloten die Hoffnung, in Ungarn längst mit dem verbesserten EJ15B-Modell anzutreten. Doch Kühlungsprobleme verzögern das Debüt, sodass Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan weiter mit dem bewährten Jordan-Toyota EJ15 vorlieb nehmen müssen. Ebenfalls keine Änderung gibt es beim Freitagstester des Teams: Wie schon auf dem Hockenheimring wird auch in Ungarn Nicolas Kiesa im dritten Auto sitzen.

Titel-Bild zur News: Nicolas Kiesa

Nicolas Kiesa wird auch in Ungarn wieder im dritten Jordan-Boliden sitzen

Narain Karthikeyan wird der einzige Jordan-Pilot sein, der den Hungaroring noch nicht kennt. "Er ist wieder eine neue Strecke für mich", so der Inder. "Es scheint nicht viele schnelle Kurven zu geben, daher weiß ich nicht, ob sie zu meinem Fahrstil passen wird oder nicht. Davon abgesehen ist auch das Überholen schwer, daher wird es sehr wichtig sein, im Qualifying gut abzuschneiden. Ich habe versucht, den Kurs am Fernseher und mit Computerspielen zu lernen. Ich weiß also, wo es langgeht. Aber es könnte auch ein schwieriges Rennen werden, da das Wetter heiß und feucht sein kann."#w1#

Tiago Monteiro kennt den Kurs aus seiner Formel-3000-Zeit. "Zu dieser Zeit mochte ich den Kurs und ich bin neugierig darauf, ihn nun mit einem Formel-1-Auto zu befahren. In den östlichen Ländern ist die Atmosphäre immer großartig. Der Hungaroring ist ein recht technischer Kurs, der unserem Auto etwas besser liegen könnte als Strecken mit Hochgeschwindigkeitskurven. Hier kann es außerdem sehr heiß sein, daher müssen wir gut darauf vorbereitet sein."

Ein kleines Ziel des Portugiesen ist es, in Ungarn auch sein 13. Formel-1-Rennen zu beenden. "Man muss auch die kleinste Chance ergreifen, denn viel gestestet haben wir nicht", erklärte er auf seiner Internetseite. "Es ist sehr schön, in der Liste der Fahrer mit den meisten Rennkilometern nach zwölf Grands Prix ganz oben zu stehen."

Doch auch Skepsis mischt sich in die Gedanken vor dem Rennen in Ungarn. "Wir müssen sehen, ob der EJ15 die gleichen Tendenzen zeigt wie am vergangenen Wochenende", so Monteiro. "Da war der Vorderwagen sehr nervös. Das wäre auf dem Hungaroring ein großer Nachteil. Auch die Bridgestone-Reifen werden eine große Rolle für das Endergebnis spielen."

"Der Hungaroring ist für Jordan aus verschiedenen Gründen eine sehr herausfordernde Strecke", erklärte der Sportliche Direktor Adrian Burgess. "Wie in Monaco benötigt man viel Abtrieb, das Aerodynamikpaket ist damit sehr wichtig. Außerdem gibt es nicht viele Überholmöglichkeiten, eine gute Startposition ist also wichtiger als sonst. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle, für gewöhnlich ist es sehr heiß, sodass wir auf die Kühlung der Autos achten müssen. Auf der oftmals staubigen Piste ist aber auch die Reifenwahl ein Faktor."