• 18.05.2004 19:55

  • von Fabian Hust

Jordan baut in Monaco auf den "Chaosfaktor"

In Monaco ist der Fahrer so wichtig wie auf keiner anderen Strecke - darauf baut das Jordan-Team vor dem sechsten WM-Lauf

(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team hat eine turbulente Woche hinter sich. Nick Heidfelds schweren Testunfall erwähnt das Team mit keinem Wort, stattdessen berichtet man, dass der viertägige Test in Paul Ricard erfolgreich verlaufen ist und das Team optimistisch gestimmt hat. Hinzu kamen die Gerüchte um einen möglichen Einsatz von Jos Verstappen. Zuletzt wurde sogar spekuliert, dass Giorgio Pantano in Monaco Timo Glock Platz machen muss, weil noch einige hunderttausend Euro an Sponsorenzahlungen ausstehen.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman vor Jos Verstappen in der Loews-Kurve

Ralph Firman ging 2003 für Jordan in Monaco an den Start

Von diesen Gerüchten ist in der Vorschau des Teams nichts zu lesen. Stattdessen blickt man optimistisch auf das sechste Saisonrennen. Sechs Mal konnte sich Jordan in Monte Carlo in den Top 6 qualifizieren, Trulli stand in der Saison 2000 sogar in der ersten Startreihe. Acht Mal kam das Team in den Top 10 ins Ziel, Heinz-Harald Frentzen wurde 1999 Vierter, Andrea de Cesaris 1994. Giancarlo Fisichella wurde 2002 Fünfter und 1997 Sechster.#w1#

Nick Heidfeld: "Monaco ist neben Suzuka eine meiner Lieblingsstrecken. Es ist ein sehr besonderes Rennen, bei dem man mitten durch die Stadt fährt, das einem keinen Raum für Fehler lässt. Hinzu kommt, dass dort jedes Jahr eine sehr besondere Atmosphäre herrscht. Aus der Sicht des Teams haben wir hier wohl bessere Chancen als in den letzten paar Rennen. Denn wenn man auf die Geschichte schaut, dann kann in Monaco alles passieren. Wir werden unser Bestes geben und dann schauen, was passiert."

Giorgio Pantano: "Ich gehe davon aus, dass Monaco eine große Herausforderung für mich darstellen wird, da ich dort nie mit einem Formel-1-Auto gefahren bin. Es wird ziemlich schwer sein, schnell zu verstehen, wie man das Auto am besten nutzt, seine Limits findet, wo die Bremspunkte liegen und so weiter. Zum Glück kenne ich den Kurs, da ich dort drei Mal mit der Formel 3000 gefahren bin, ich muss also mein bestehendes Wissen anwenden, um Monaco in der Formel 1 zu lernen. Der Kurs ist anspruchsvoll, denn der Kurs erlaubt absolut keine Fehler, jeder Fehler wird mit Sicherheit dein Auto beschädigen. Der Trick ist es, sich zu konzentrieren und gleichzeitig vorsichtig, schnell zu sein und am Limit zu fahren. Es ist ein Kurs, wo es für uns möglich sein könnte, ein gutes Ergebnis einzufahren, da man nie weiß, was passieren kann."

Chefingenieur James Robinson: "Monaco wird eine Herausforderung werden und ich würde erwarten, dass der Reifenkrieg im Kampf um die Pole Position in Monaco seinen Höhepunkt erreichen wird. Im Moment ist es schwierig vorauszusagen, wie sich das genau äußern wird. Wir freuen uns alle sehr auf Monte Carlo und es ist schön zu sehen, dass sie hart daran gearbeitet haben, die Anlagen und Garagen zu verbessern. Ich denke, dass die verbesserten Arbeitsbedingungen für das Team das Wochenende viel einfacher und genussvoller als in den vergangenen Jahren gestalten werden. Wir können uns also völlig darauf konzentrieren, ein gutes Rennen zu haben."