• 26.05.2004 20:04

  • von Fabian Hust

Jordan baut erneut auf den "Chaos-Faktor"

Nach dem erfolgreichen Rennen in Monte Carlo soll Regen auf dem Nürburgring dem Jordan-Team ein paar Punkte schenken

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Nick Heidfeld in Monaco zwei WM-Punkte einfahren konnte, reist das Jordan-Ford-Team hoch motiviert an den Nürburgring. 1999 verpasste das Team dort den Sieg mit Heinz-Harald Frentzen um Haaresbreite. Damals fuhr der Mönchengladbacher um den WM-Titel, startete von der Pole Position und führte das Rennen 32 Runden lang an, bevor Probleme mit der Elektronik ihn stoppten. Von solchen Leistungen ist das Team im Moment aber meilenweit entfernt.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman vor Giancarlo Fisichella

Die beiden Jordan-Piloten beim letztjährigen Europa-Grand-Prix

Nick Heidfeld: "Das Rennen auf dem Nürburgring ist für mich immer ein besonderer Grand Prix. Ich hatte dort meinen ersten Autotest und ich ging dort hin, als ich jünger war. Es ist die Rennstrecke, die meiner Heimatstadt Mönchengladbach am nächsten ist und ich fuhr hier eine Menge Rennen in der Formel 3, Formel Ford und Formel 3000. Ich mag den Kurs wirklich - er ist sicher, modern und die Atmosphäre ist dort aufgrund der ganzen deutschen Fans besonders."#w1#

Giorgio Pantano: "Ich war unglücklich über meinen ersten Monaco-Grand-Prix, da ich gut aussah und denke, dass wir einen guten Punkt im Rennen wie Nick hätten holen können, wenn das Auto keine Probleme gehabt hätte. Jedenfalls schaue ich jetzt auf das Rennen auf dem Nürburgring. Ich bin dort drei Mal in der Formel 3000 gefahren und auch wenn dies eine meiner Lieblingsstrecken ist, hatte ich bis jetzt dort immer viel Pech - wie in Monaco! Aber ich hoffe, dass sich dies dieses Jahr ändern wird und ich hoffe, dass es regnen wird. Ich mag die Strecke, denn sie ist sowohl technisch als auch schnell und nicht viele Strecke vereinen beide Charakterzüge."

Testfahrer Timo Glock: "Ich bin auf dem Nürburgring schon viel gefahren. Von meinen Rennen habe ich sechs von acht auf dem ersten oder zweiten Platz beendet und ich denke, dass dies eine ganz gute Bilanz ist. Ich freue mich darauf, dort mit Jordan hinzugehen, da es für mich toll sein wird, mit der Formel 1 in die Heimat zu kommen. Wir waren in all diesen verschiedenen Ländern gewesen und es ist wirklich gut, in Deutschland zu sein, wo ich viele Freunde und Fans habe, besonders an dieser Strecke. Was die fahrerische Seite angeht, so passt diese Strecke zu mir, da es viele technische Kurven gibt, vor allem die schnellen im ersten Sektor und das ist gut. Es ist ein wenig schwierig zu überholen, aber das ist für mich als Freitags-Testfahrer noch nicht das Problem!"

Chefingenieur James Robinson: "Es ist schön, nach unserem Erfolg in Monaco, wo wir zwei Punkte einfahren konnten, an den Nürburgring zu kommen. Das hat im Team für eine positive Stimmung gesorgt. Das Wetter ist am Nürburgring immer sehr unvorhersehbar und das wird uns hoffentlich eine Chance bieten. Wir sind ganz heiß darauf, ein Regenrennen zu haben, um zu zeigen, was unsere Autos, Fahrer und die Regenreifen von Bridgestone in der Lage sind zu leisten. Vielleicht wird uns dieses Wochenende die Chance dazu geben. Wir haben mit Bridgestone ausführliche Reifentests durchgeführt und die Reifen für diese Strecke ausgewählt und wir sind ziemlich zuversichtlich, was unsere Wahl betrifft."