• 17.04.2011 09:02

  • von Roman Wittemeier

Jones: "Bin ein KERS-Fan"

Ex-Formel-1-Weltmeister Alan Jones begeistert sich für die neuen Techniken in der Königsklasse: "Ich bin für alles, was gut für die Show ist"

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Saisonstart 2011 ist die Formel 1 für die Piloten noch anspruchsvoller. Schon lange geht es nicht mehr nur um Gas, Bremse, Lenkung und Schaltung, sondern am Lenkrad der Boliden wird viel zusätzliche Arbeit verrichtet. Neuerdings müssen die Fahrer auch noch KERS und den verstellbaren Heckflügel während der Fahrt bedienen.

Titel-Bild zur News: Alan Jones

Alan Jones ist ein großer Fan von Überholaction in der Formel 1

"Ich weiß nicht, ob KERS der Weisheit letzter Schluss ist, aber ich bin ein Fan jeder Technik, die dem Überholen dient. Ich mag alles, was gut für die Show ist", freut sich Ex-Weltmeister Alan Jones im 'Sydney Morning Herald'. Wenn die Autos aerodynamisch dermaßen ausgefeilt seien, dann müsse man eben andere Maßnahmen ergreifen.

"Die Fans schauen sich Rennen an, weil sie Zweikämpfe sehen wollen. Die wollen doch nicht einfach nur dem führenden Fahrzeug folgen", sagt Jones, der 1980 den Titel mit Williams einfahren konnte. "Ich frage mich aber auch, ob die Fahrer heutzutage nicht zu viel zu tun haben. Da sind dermaßen viele Knöpfe am Lenkrad. Es ist für die Piloten schwierig genug, überhaupt jeden Knopf zum passenden Zeitpunkt zu bedienen."

"Aber der FIA muss man eigentlich dafür danken, dass sie eine solche Technik in der Formel 1 grundsätzlich zulässt", sagt Jones. "Ich bin für alles, was dem Spektakel hilft - egal, ob nun KERS oder verstellbarer Heckflügel." Allerdings gebe es auch Probleme fügt der Australier amüsiert hinzu: "KERS kannst du einer Frau beim Abendessen nicht mal gerade nebenbei erklären."

Dass die Technik kompliziert ist, und auch für den Hightech-Zirkus Formel 1 eine Herausforderung darstellt, wird an Red Bull deutlich. Die Wetmeister verzichteten bislang oft auf das System. "Natürlich will Red Bull ein gut balanciertes Auto keinesfalls aus der Balance bringen", sagt Jones. "Aber ich schätze, dass sie gerade auf den langen Geraden von Schanghai nicht ohne KERS auskommen können."