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Jo Ramirez: Sebastian Vettel sollte sich entschuldigen

Der ehemalige McLaren-Teammanager Jo Ramirez findet, dass Sebastian Vettel mit seiner Kritik an Pirelli überzogen hat und die Ferrari-Strategie zu riskant war

(Motorsport-Total.com) - Die deutlichen Worte von Sebastian Vettel nach dem Reifendrama von Spa-Francorchamps polarisieren die Formel-1-Welt weiterhin. Während Ex-Teamkollege Mark Webber oder der frühere Weltmeister Mika Häkkinen Vettels harsche Kritik am Reifenhersteller nachvollziehen können, liest der ehemalige McLaren-Teammanager Jo Ramirez Vettel nun die Leviten. "Mir hat es überhaupt nicht gefallen, wie Vettel nach dem Rennen gesprochen hat", wird der Mexikaner von 'Motorsport.com' zitiert.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Ex-McLaren-Mann Ramirez gibt Ferrari die Schuld an dem Reifenschaden von Vettel Zoom

Vettels Aussage "Die Qualität der Reifen ist miserabel! Das kann nicht sein! Es geht jetzt schon Jahre so", die nach dem Rennen schon Niki Lauda sauer aufgestoßen war, kommt auch bei Ramirez nicht gut an. "Seine Worte über Pirelli waren sehr schroff. Wenn ich der Chef (von Pirelli; Anm. d. Red.) wäre, würde ich verlangen, dass Vettel sich für seine Aussage entschuldigt."

Denn die Schuld an dem Reifenplatzer kurz vor Rennende, durch den Vettel den dritten Platz verlor, sieht Ramirez nicht bei Pirelli, sondern bei Ferrari. "Sie waren die einzigen, die das Rennen mit nur einem Reifenwechsel beenden wollten. Für mich war der Reifen über seine Lebensdauer hinaus, aber sie wollten ihn weiterfahren", sagt Ramirez.

"Hätte es mit einem Stopp geklappt, wären sie Genies gewesen. So sind sie aber ein Risiko eingegangen, das sich nicht ausgezahlt hat", kritisiert Ramierz die aus seiner Sicht zu riskante Strategie von Ferrari. "Sie sollten das wie Männer akzeptieren und nicht herumjammern", schließt der Mexikaner seinen Rundumschlag ab.